Nachtleben ankurbeln

Verlängerung der Öffnungszeiten: JG reicht Änderungsantrag ein

Mittwoch, 24. Mai 2017 | 15:57 Uhr

Bozen – Die Junge Generation in der SVP hat mit Hilfe des Abgeordneten Josef Noggler einen Änderungsantrag zu den Öffnungszeiten der Gastlokale ausgearbeitet und reicht ihn nun schließlich ein: Damit sollen die Öffnungszeiten für Bars und Pubs verlängert werden. „Das Ziel, das wir mit unserem Antrag verfolgen, besteht in erster Linie darin, das in weiten Teilen Südtirols nicht existente Nachtleben anzukurbeln. Dazu gehört insbesondere der ländliche Raum, der mit dieser Maßnahme gestärkt wird“, so Stefan Premstaller, Vorsitzender der JG. „Wer den ländlichen Raum attraktiv und lebenswert machen will, muss das gesellschaftliche Leben auch entsprechend ermöglichen und fördern.“

Der Antrag sieht eine generelle Verlängerung der Öffnungszeiten für Bars und Pubs von 1 auf 2 Uhr vor. „Damit lehnen wir uns an die Tiroler Gastgewerbeordnung an, die grundsätzlich eine Öffnungszeit bis 2.00 Uhr erlaubt“, so Premstaller. „Um den besonderen Umständen in den Sommermonaten Rechnung zu tragen, wo die Leute häufig frei haben und die Sommernächte das gesellschaftliche Leben besser zulassen, sollen die Bars und Pubs bis 2.30 Uhr geöffnet halten können“.

„Es geht uns in erster Linie darum, das gesellschaftliche Leben in der Peripherie zu stärken“, erklärt die JG. Es gebe im Nachtleben ein zu großes Gefälle zwischen dem Angebot in den Städten und in der Peripherie. „Das liegt vor allem daran, dass die wenigen Pubs und Bars in der Peripherie auch dann schließen müssen, wenn die Gäste noch bleiben möchten, aber gleichzeitig der Weg zur Disco entweder zu weit ist oder überhaupt keine Lust da ist, weil man eigentlich gemütlich zusammensitzen möchte, anstatt bei lauter Musik ´abzufeiern´,“ begründet Premstaller.

Deshalb sollen in einem ersten Schritt die neuen Öffnungszeiten bis 2 Uhr beziehungsweise 2.30 Uhr für Bars und Pubs in Gemeinden mit bis zu 10.000 Einwohnern im Gesetz zur Gastgewerbeordnung Anwendung finden. Für Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern soll weiterhin die Landesregierung flexibel und gemäß den ortsüblichen Bedürfnissen mit Durchführungsverordnung tätig werden können.

„Wir haben im Vorfeld eine Reihe von Gesprächen geführt und sind zum Schluss gekommen, dass diese Regelung zu diesem Zeitpunkt die beste Lösung darstellt und auch dringend umgesetzt werden soll“, so Stefan Premstaller und dessen Stellvertreter Julian Stuffer, Sonja Plank und Manuel Raffin.

Der Änderungsantrag wird seitens Sepp Noggler bei den laufenden Arbeiten zum Omnibus-Gesetz im zuständigen Gesetzgebungsausschuss eingebracht. „Nun hoffen wir, dass wir mit unserem Vorschlag im Landtag auf eine breite Zustimmung treffen“. Sollte der Antrag durchgehen, kann schon in diesem Sommer mit längeren Öffnungszeiten in der Peripherie gerechnet werden.

Von: luk