Von: mk
Bozen – Was ändert sich mit den neuen EU-Vorgaben zu Recycling und zur Wiederverwendung von Lebensmittelverpackungen? Wie können diese Entwicklungen genutzt werden, um ein attraktives Packaging für die eigenen Produkte zu entwerfen? Innovative, nachhaltige Materialien, ein neues Design und neue Strategien für Verpackungen von Nahrungsmitteln standen im Mittelpunkt eines Seminars, das IDM Südtirol vor Kurzem im NOI Techpark organisiert hat.
Trinkhalme zum Wegwerfen aus Plastik, die an Tetra-Paks von Säften und Tee angebracht sind sowie diverse Verpackungen aus Plastik: Das wird in wenigen Jahren der Vergangenheit angehören. Das Europäische Parlament hat vor Kurzem eine Norm verabschiedet, die ein Verbot von zehn verschiedenen Produkten aus Plastik und die Reduzierung des Einsatzes von Verpackungen wie Einwegbehältern vorsieht.
„Unternehmen, die Lebensmittel herstellen, können dieses Problem lösen, indem sie alternative Materialien für ihre Verpackungen verwenden, wie etwa Graspapier oder recyceltes bzw. recycelbares Plastik. Wichtig ist jedoch, die Unternehmen darauf aufmerksam zu machen, dass diese Initiativen nicht nur eine Chance bieten, was den Umweltschutz betrifft, sondern auch für ihre eigene Positionierung“, sagt Ben Schneider, Koordinator des Ecosystems Food von IDM Südtirol.
Aus diesem Grund hat IDM ein Seminar über Lebensmittelverpackungen organisiert. Die Teilnehmer lernten dabei neue Techniken umweltverträglicher Verpackungen kennen, die gleichzeitig funktionell und für die Aufbewahrung von Lebensmitteln geeignet sind – aber nicht nur das. „Durch neue Verpackungen, die aus nachhaltigen Materialien gefertigt sind und durch ihr Design die eigene Klientel besonders ansprechen, hat man eine weitere Möglichkeit, das Produkt zu bewerben“, so Schneider.
Deshalb wurde beim IDM-Seminar nicht nur über neue Techniken und neue Materialien gesprochen; einige Experten wie etwa Carolina Schweig von C.E. Schweig Packaging Material Engineering aus Hamburg erklärten, welche Rolle die Verpackung dabei spielt, Kunden zum Kauf eines Produktes anzuregen.
„Verpackungen sind nicht nur reine Behälter, sie sind auch wirkliche, personalisierte Instrumente, mit denen man die Botschaft der eigenen Marke lancieren kann. Wenn die Verpackung jetzt also angepasst werden muss, wie das bei Behältern oder Flaschen aus Plastik der Fall ist, kann das auch gleichzeitig eine Chance sein, das Image zu überdenken, das man dem eigenen Produkt geben will”, sagt Schweig, die das Event auch moderiert hat.