Von: mk
Bozen – Im Rahmen der Messe Hotel in Bozen lud der Verband der Privatvermieter Südtirols (VPS), der knapp 1.000 Mitglieder zählt, zu einer Fachtagung mit dem Titel „Wir liegen voll im Trend“. Dabei wurden sowohl die bisherigen Erfolge der Südtiroler Privatvermieter als auch Maßnahmen zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit vorgestellt.
Gemäß dem Motto „Wir liegen voll im Trend“ stand die diesjährige Fachtagung der Privatvermieter Südtirols (VPS) ganz im Zeichen von Innovationen und aktuellen Entwicklungen. „Die Mitbewerber denken voraus und die Konkurrenz wird auch unter Privatvermietern immer größer“, konstatierte VPS-Präsidentin Esther Mutschlechner-Seeber. „Indem wir regelmäßig die neuesten Trends aufzeigen, möchten wir unsere Mitglieder in puncto Wettbewerbsfähigkeit stärken.“
Ausbau der Online-Präsenz
Ingrid Passler und Sabine Tammerle, Mitarbeiterinnen des VPS und verantwortlich für die Vermarktungsgruppe „südtirol privat“, nutzten die Gelegenheit, um einerseits die bisherigen Aktionen und Erfolge der Gruppe, andererseits die Ziele und Neuerungen zu präsentieren. „Eine klare Positionierung wird immer wichtiger für Privatvermieter, etwa in den Bereichen Wandern, Familien, Winter/Sommer, Bike oder auch Stadtspezialisten. Der Gast muss einer dieser Gruppen zugeordnet werden können“, betonte Ingrid Passler.
Ein besonderer Fokus lag im vergangenen Jahr auf der Optimierung des Online-Marketing-Konzeptes. Im Zuge dessen wurden nicht nur die Webseite benutzerfreundlicher gestaltet, sondern auch ein Blog initiiert und die Präsenz auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, YouTube und Instagram ausgebaut. Dadurch soll künftig auch der direkte Kontakt zu potenziellen Gästen gestärkt werden. Eine Neuerung ab Dezember: Gutscheine können künftig von Mitgliedern direkt über die VPS-Website generiert werden.
Klares Angebot schaffen
Zur Fachtagung war auch die Tourismus- und Marketingexpertin Greti Ladurner als Gastreferentin geladen, die in ihrem Vortrag über die Zukunftsfähigkeit der Privatvermieter Südtirols sprach. Dabei hob sie u.a. die Bedeutung klarer Reisemotive hervor – und erläuterte, warum ein zufriedener Gast zugleich der wichtigste Vertriebspartner ist. „Reisemotive sind u.a. Entschleunigung, Geborgenheit, Genuss, Abenteuer oder Vitalität. Essenziell ist, ein klares Angebot zu schaffen, an dem sich die Gäste orientieren können“, erläuterte Ladurner.
„Gäste der Südtiroler Privatvermieter erleben Urlaub nachhaltiger. Für ihre Urlaubserfahrungen verbringen sie ja tendenziell weniger Zeit in der Unterkunft selbst, sondern vielmehr außerhalb – und sorgen damit für eine starke Wertschöpfung innerhalb einer Region.“ Greti Ladurner appellierte an die VPS-Mitglieder, den Lebensraum Südtirol selbst aktiv mitzugestalten. „Man sollte die eigenen Stärken kennen und entwickeln und nicht von anderen kopieren. Es gilt, mutig und leidenschaftlich zu sein, mit einem eigenen Angebot.“
Als weiterer Tagesordnungspunkt stand eine Betriebsvorstellung auf dem Programm. In diesem Jahr gewährte Julia Karbon vom B&B-Betrieb „Mountain Chalet Pra Ronch“ in Wolkenstein/Gröden interessante Einblicke.
Konstant hohes Niveau
In der Wintersaison 2018/19 konnten Südtirols Privatvermieter das hohe Niveau des Vorjahres halten. Die kleinen Tourismusbetriebe registrierten in der letzten Wintersaison insgesamt 201.132 Ankünfte und 1.053.061 Übernachtungen. Aktuell gibt es in ganz Südtirol 2.986 Privatvermieter, die gemeinsam eine Bettenanzahl von 23.670 generieren. Die kleinen, nicht-gewerblichen Betriebe liegen bei den Gästen gerade bei längeren Aufenthalten hoch im Kurs: Im Schnitt verbringen sie hier 5,2 Tage – somit ist die Aufenthaltsdauer die zweithöchste im ganzen Land, gleich hinter den Residences mit 5,4 Tagen.
Über den VPS
Seit 1980 besteht der Verband der Privatvermieter Südtirols (VPS), der die nicht-gastgewerblichen Betriebe mit einem Kapazitätslimit von acht Zimmern oder fünf Ferienwohnungen vertritt. Knapp 1.000 der rund 2.800 Privatvermieter in Südtirol sind mittlerweile Mitglieder der Interessensgemeinschaft.