Von: luk
Bozen – Mehr als 1.000 Mitglieder zählt der Verband der Privatvermieter Südtirols (VPS), die Interessensvertretung der nicht gastgewerblichen Betriebe, welche Zimmer und Ferienwohnungen vermieten. In den kommenden Wochen finden die Vorwahlen für den neuen Verwaltungsrat statt. Die Steigerung der Qualität als wichtigstes Wettbewerbsinstrument steht in den nächsten Jahren im Vordergrund.
Seit 1980 besteht der Verband der Privatvermieter Südtirols (VPS), der die nicht gastgewerblichen Betriebe mit einem Kapazitätslimit von acht Zimmern oder fünf Ferienwohnungen vertritt. Über 1000 der rund 2800 Privatvermieter in Südtirol sind mittlerweile Mitglieder der Interessensgemeinschaft. Eines der wichtigsten Ziele für die Zukunft ist für den VPS, die Privatvermietung in Südtirol als qualitativ hochwertiges, zeitgemäßes und authentisches Nischenprodukt zu etablieren. Die Weichen für die strategische Ausrichtung des Verbandes sollen in den nächsten Wochen, u.a. mit der Wahl des neuen Verwaltungsrates gestellt werden.
Vorwahlen im Februar und März
Ende Februar und Anfang März finden zunächst im Rahmen von Mitgliederversammlungen die Wahlen der Bezirksausschüsse statt, außerdem werden dabei die Namen der Kandidaten für die Wahl des Verwaltungsrates am 19. April 2018 bekanntgegeben. Den Auftakt macht die Mitgliederversammlung Meran-Burggrafenamt-Vinschgau am 20. Februar, es folgen Bozen-Salten-Schlern-Gröden sowie Überetsch-Unterland und Eisacktal-Wipptal am 22. Februar. Den Abschluss der Vorwahlen im VPS bildet die Mitgliederversammlung Pustertal-Gadertal am 7. März.
Die amtierende VPS-Präsidentin Esther Mutschlechner-Seeber hofft auf viel frischen Wind für den Verband, gerade auch durch junge Kandidaten, die sich in der Genossenschaft künftig engagieren. Gemeinsam sollen das Qualitätsbewusstsein der Südtiroler Privatvermieter weiter gehoben, die professionelle Vermarktung forciert und allgemein die Rahmenbedingungen verbessert werden.
Qualitätssteigerung im Fokus
„Südtirol steht für Qualitätstourismus mit sehr hohen Standards, unabhängig von der Art der Unterkunft. Die Privatvermieter passen sich diesem Trend laufend an. So sind derzeit bereits 35 Kleinbetriebe mit fünf und knapp 200 mit vier Sonnen ausgezeichnet. Sonnen sind die offiziellen Qualitätszertifikate des Amtes für Tourismus für Privatzimmer-Vermieter in Südtirol. Die Wertschöpfung der Gäste aus dem privaten Bereich in den Regionen ist sehr hoch, somit leisten die Privatzimmer-Vermieter das ganze Jahr über einen wichtigen Beitrag zur touristischen Wertschöpfung im Land“, betont Mutschlechner-Seeber. „Der sehr persönliche Kontakt und die individuelle sowie authentische Betreuung des Gastes unterscheiden unsere Mitglieder von den gewerblichen Betrieben. Genau das sind unsere Stärken, die wir noch viel mehr herausarbeiten müssen. Die hohe Anzahl an Stammgästen und diese hohe emotionale Kundenbindung unserer Mitglieder sichern uns weiterhin eine gute Auslastung.“
Der VPS versteht sich in erster Linie als Dienstleister und ist bestrebt, seine Mitglieder in wirtschaftlicher, steuerrechtlicher und allgemein in beratender Hinsicht zu betreuen und laufend zu informieren. Ein umfassendes Fort- und Weiterbildungsprogramm wird ebenfalls angeboten. „Überdies haben wir in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, um den Bekanntheitsgrad der Südtiroler Privatvermieter im In- und Ausland zu erhöhen und das Image zu verbessern. Mit der Initiative ‚südtirol privat. einfach herzlich‘ haben wir zudem eine eigene Vermarktungsgruppe für unsere Kleinbetriebe ins Leben gerufen“, erläutert Mutschlechner-Seeber.
Hoher Frauenanteil im VPS
Seit 2001 steht sie an der Spitze des Verbandes, bei dem generell sehr viele Frauen engagiert sind – sowohl administrativ als auch bei den Mitgliedern. „Zumeist werden private Zimmer und Wohnungen im Nebenerwerb vermietet, wobei gerade viele Frauen durch ihren Einsatz gute Botschafterinnen für Südtirols Tourismus sind. Diese abwechslungsreiche und auch interessante Tätigkeit bietet den Frauen die Chance, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln – wobei die eigene Familie nicht zu kurz kommt, denn der Arbeitsplatz befindet sich im eigenen Haus“, so die Präsidentin. „Uns ist es wichtig, das Berufsbild der Privatvermieter klarer und ohne Klischees in der Südtiroler Öffentlichkeit zu positionieren und vor allem junge Menschen zu motivieren, sich näher damit auseinanderzusetzen.“