Von: luk
Bozen – Nach den zahlreichen Polemiken der letzten Monate, kehrt bei Südtirols Warentransporteuren immer noch nicht Ruhe ein. Der Grund ist erneut eine Entscheidung Österreichs: Die Vinschgauer Bundesstraße soll auf österreichischer Seite für den Monat Juni gesperrt werden.
Nach den Fahrverboten und der Ankündigung von schärferen Kontrollen seitens Österreichs soll jetzt auch im Monat Juni die Vinschgauer Bundesstraße (SS 40 in Italien und B180 in Österreich) auf österreichischer Seite komplett gesperrt werden. Genauer gesagt wird der Abschnitt zwischen Nauders bis Pfunds voraussichtlich von 3. bis 28. Juni 2019 gesperrt sein. Dies bedeutet für jene Personen, die im Transportsektor tätig sind und einen Lkw oder einen Bus mit Anhänger fahren, einen großen Umweg über den Brenner. Ein weiteres Problem in diesem Zeitraum ist, dass auch Busse, die über 13 Meter lang sind, nicht über den Reschenpass fahren dürfen.
Die aktuelle Ankündigung bezüglich der möglichen Sperrung der Vinschgauer Straße wird von den Südtiroler Warentransporteuren stark kritisiert. „Der Umweg-Verkehr, der eigentlich reduziert werden sollte, wird mit dieser Straßensperrung künstlich erzeugt“, betont Elmar Morandell, Obmann der Warentransporteure im lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister. „Die Folgen dieser Entscheidung werden erneut die Warentransporteure treffen. Schließlich werden durch die Ausweichung über den Brenner die Feinstaubemissionen entlang der Strecke steigen. Die Schuld an diesen steigenden Werten wird wiederum dem Transitverkehr in die Schuhe geschoben Um dies zu verhindern gibt es nur eine Möglichkeit: Die Sperrung darf erst gar nicht in Kraft treten, sondern sollte durch einen geregelten Einbahnverkehr ersetzt werden. Auch nachts sollte es uneingeschränkt möglich sein, die Straße zu passieren.“