Von: mk
Bozen – Können Unternehmen ihre Fertigungsprozesse durch digitale Systeme verbessern? Wofür und wie lassen sich automatisierte Verfahren einsetzen? Mit welchen Unternehmen und Forschungsinstituten aus Europa sollten Betriebe zusammenarbeiten, um ihren Digitalisierungsgrad zu erhöhen? Antworten auf diese Fragen boten eine internationale Fachtagung und Expertengespräche, die von IDM Südtirol zur Unterstützung einheimischer Unternehmen im Bereich der Digitalisierung organisiert wurden.
Südtirol gehört zu den Spitzenreitern der modernen Fertigungstechnik. Das beweisen Unternehmen wie Röchling, Kerr und Tratter Engineering. Durch den Einsatz digitaler Technologien konnten sich diese Betriebe verstärkt auf Forschung und Entwicklung konzentrieren und ihren Kunden Flexibilität und innovative Produkte bieten. Nicht zuletzt konnten sie auch ihr Wachstum kräftig ankurbeln, wie heute auf der Fachtagung, die IDM im Rahmen des Interreg-Projekts „3DCentral“ organisiert hat, berichtet wurde.
Digitale Technologien beschleunigen die Produktion, führen zu Kostensenkungen und bieten Unternehmen damit gleich mehrere Vorteile. Mithilfe von 3-D-Modellen und -Simulationen ist es beispielsweise möglich, ein Autobauteil am Computer zu planen und verschiedene Eigenschaften noch vor dem Bau eines Prototyps zu prüfen. „Von Augmented Reality bis hin zur Robotik: Mit diesen und anderen Themen sollen das Projekt und die dazugehörige Fachtagung den Südtiroler Unternehmen und Forschungsinstituten dabei helfen, sich neues Knowhow anzueignen und in elf Schwerpunktsektoren innovative Projekte auf den Weg zu bringen“, sagt Johannes Brunner, Koordinator des Ecosystems Automotive von IDM und Verantwortlicher für das Projekt „3DCentral“. „Auch können Unternehmer so gemeinsam mit hochspezialisierten Partnern neue Projekte starten und neue Märkte erreichen“, so Brunner weiter.
Marjana Majerič, Leiterin des Technology Park in Ljubljana – einer der zehn Projektpartner und einer der wichtigsten Technologieparks in Südosteuropa – stimmt zu: „Wer erfolgreich sein will, muss flexible Technologien und Unternehmensmodelle entwickeln, die gezielte Lösungsansätze für die Probleme eines bestimmten Marktes bieten. Durch ‚3DCentral‘ haben Unternehmen aus Mitteleuropa die Möglichkeit, ihre Kompetenzen und Projekte zu bündeln, um auf den internationalen Märkten geschlossen aufzutreten.“ Zu diesem Zweck sieht das Projekt verschiedene Instrumente vor: Eine zentrale Datenbank, die Angebot und Nachfrage in acht europäischen Regionen erfasst, und eine gemeinsame Online-Plattform für Weiterbildungen fördern die Vernetzung der Exzellenzbereiche Mitteleuropas – darunter Südtirol.