Von: mk
Bozen – Heute wurden die Schlüssel von zehn Wohnungen im Gebäude des Wohnbauinstitutes in der Brescia- und Cagliari-Straße in Bozen übergeben.
Das Projekt Sinfonia hat erste Früchte getragen: Heute Morgen übergaben die Landesrätin für Wohnungsbau Waltraud Deeg und der Präsident vom Wobi Heiner Schweigkofler den neuen Mietern die zehn hochmodernen Wohnungen im Dachgeschoss des Gebäudes zwischen der Cagliari-Str. 10 und der Via Brescia-Str. 1-3-5, das nun über insgesamt 116 Wohnungen für insgesamt rund 300 Personen verfügt. Für das Wobi waren unter anderem der Vizepräsident Primo Schönsberg, der Generaldirektor Wilhelm Palfrader und der Technische Direktor Gianfranco Minotti anwesend.
Schweigkofler hat sich bei der großen Anzahl der Experten und Fachleuten bedankt, die an diesem innovativen Projekt teilgenommen haben, ein besonderes Vorhaben, das Teil des europäischen Projekts Sinfonia ist. Er fügte hinzu, dass Südtirol eine der wenigen Provinzen in Italien ist, die noch die Möglichkeit haben, zu bauen und zu sanieren. Heute gibt es in Bozen Tausende von Studenten, die für das Klima demonstrieren. An diesem Projekt sehe man auch das Engagement vom WOBI für das Klima.
Vizepräsident Primo Schönsberg sagte: “Ich beginne mit dem Wunsch, dass Sie hier alle in Frieden leben können. Kürzlich sagte mir eine Person, dass dieser Bau ein Wunder sei. Ich aber möchte sagen, dass es ein guter Dienst der öffentlichen Verwaltung ist. Indem wir europäische Ressourcen genutzt und in eine Baustelle verwandelt haben, haben wir das getan, was das Ziel des Instituts ist, denjenigen, die es benötigen, eine Unterkunft zu bieten.”
Das Wort ging dann an die Mieter. Frau Gavi sagte, sie sei sehr glücklich. Sie habe lange gewartet und sei oft auf die Baustelle gekommen: “Ich muss sagen, dass hier gute Arbeit für die Stadt Bozen geleistet wurde.” Eine Familie mit einem Baby sagte: “Wir sind glücklich, jetzt können wir mit unserem Kleinen eine gute Zukunft haben”.
Der Technische Direktor Gianfranco Minotti erklärte, dass man zehn Unterkünfte dank der Sanierung des darunter liegenden Gebäudes gewinnen konnte. Durch die energetische Umwandlung wurde ein Bonuskubus und somit die Möglichkeit gewonnen, den Dachboden auszubauen. Durch die Sanierung können 110.000 Liter Diesel pro Jahr eingespart werden. Von dieser Einsparung profitieren die Mieter direkt, während die Umwelt und damit alle Menschen von niedrigerer Verbrennung profitieren, sofern das Haus entsprechend den Vorgaben genutzt wird. Von ca. 1200 Euro pro Jahr sinken die Kosten auf 200 bis 300 Euro jährlich.
Der erste Wettbewerb fand 2012 statt. Im Jahr 2016 fand die Ausschreibung mit der Einführung des Qualitätsbegriffs statt. Das Unternehmen selbst führte Verbesserungen ein, z.B. die Verpflichtung, die Aufzüge so wenig wie möglich stillzulegen (8-geschossiges Gebäude). Die Baufirma Cavagnis schlug vor, einen externen Aufzug zu installieren, mit einer Person, die für den Betrieb verantwortlich und immer anwesend war. Ein weiteres grundlegendes Element war die Teamarbeit. Das Ergebnis war außergewöhnlich, Experten aus ganz Europa kamen zur Besichtigung der Baustelle, so wie auch Universitäten aus ganz Italien. Diese Arbeit wird ein Beispiel für nachfolgende Interventionen sein.
Die Baufirma Cavagnis bekräftigt, dass es sich keineswegs um eine banale Baustelle, sondern um eine Herausforderung für alle handelte: Bei Hundert im Haus lebenden Familien das Dach abzudecken und das Haus um die letzte Etage auszubauen, passiert nicht jeden Tag. Dieses Projekt war eine große Herausforderung und die erste Intervention dieser Art und Bedeutung hier in Bozen.
Ulrich Santa Generaldirektor der KlimaHausagentur gratuliert allen zu diesem echten Vorzeigeprojekt, nicht nur auf lokaler Ebene, sondern auch mit Sichtbarkeit auf internationaler Ebene. Er gratulierte den Mietern, die etwas Unbehagen ertragen mussten, die aber durch die Verbesserung der Lebensqualität entschädigt werden. Er erinnerte daran, dass diese 10 Unterkünfte gebaut wurden, ohne zusätzliches Land zu verbrauchen. Unsere Region engagiert sich bereits sehr für das Klima, dieses Projekt ist ein konkreter Beitrag. Damit ist man von der Klasse G in die Klasse A KlimaHaus gewechselt.
Vor dem traditionellen Durchtrennen des Bandes erinnerte Landesrätin Deeg daran, dass das Wobi nur die “Kiste” bauen kann und wünschte allen, dass sie zu einer Gemeinschaft wachsen, die sich hier wohlfühlt und die mit gutem Beispiel vorangeht.
Abschließend schätzte Primo Schönsberg die Arbeit von Landesrätin Waltraud Deeg, die erst seit wenigen Monaten zuständig ist, aber bereits großes Engagement für das Wobi gezeigt hat. Am Ende der feierlichen Zeremonie erteilte Pfarrer Stefan Stoll den Segen.
Derzeit verfügt das Wobi in der Gemeinde Bozen über 6.502 Wohnungen, darunter die heute gelieferten.