Tourismusvereinigung solidarisch mit Ultner Bauern

„Wolf und Bär können bei uns keine Zukunft haben“

Donnerstag, 21. September 2017 | 11:26 Uhr

Ulten – Die Tourismusvereinigung Ultental-Proveis erklärt sich solidarisch mit den Ultner Bauern, und unterstützt die Forderung der Bauern, dass die Handhabe des Wolf- und Bärenproblems in Südtirol auf dem schnellsten Wege zu überdenken ist. „Die Bauern und Hirten kümmern sich mit viel Einsatz und Leidenschaft um die Aufzucht der Tiere, um dann zusehen zu müssen, wie ihre Tiere gerissen werden und qualvoll verenden“, erklärt Obmann Paul Rainer.

Zwar seien die Bauern bisher für den Verlust entschädigt worden, doch wer denke, dass dies die Lösung des Problems sei, der habe vom Bauer sein keine Ahnung. „Bauern pflegen ein sehr intensives Verhältnis zu ihren Tieren. Auch wenn es Nutztiere sind, so haben die Bauern einen sehr engen Bezug zu Ihren Tieren. Es geht hier nicht um die Entschädigung, welche in Zukunft auch obsolet werden soll, sondern darum, wie elendig diese Tiere zugrunde gehen müssen“, betont Rainer.

Die Arbeit der Bauern sei für das gesamte Ultental von großer Bedeutung. „Die Höfe und Almen, welche unter schwierigsten Bedingungen gepflegt und bewirtschaftet werden, sind das Aushängeschild des Ultentales. Sollte es wirklich soweit kommen, dass mehr und mehr bewirtschaftete Almen verschwinden, dann ist es auch nur eine logische Konsequenz, dass das Ultental als Wandergebiet seinen Reiz verliert und dies sich auch negativ auf den Tourismus auswirkt. Wir stehen auch hinter den Aussagen unserer Bauern, dass Herdenhunde und Schutzzäune auf den Ultner Hochalmen kein probates Mittel sind, um ein Zusammenleben der Tiere mit den Raubtieren zu gewährleisten. Man darf auch nicht vergessen, dass es sich bei den Almen zum Großteil um den Privatbesitz der Bauern handelt“, fügt Rainer hinzu.

Daher gibt es für die Tourismusvereinigung nur eine klare Konsequenz: „Dass der Wolf und der Bär bei uns in Ulten keine Zukunft haben können.“

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt