Von: luk
Bozen – Wie jedes Jahr, hat auch heuer die Berufsfeuerwehr Bozen am Sonntag, den 4. Dezember auf der Feuerwache in der Drususallee in Bozen, ihre Schutzpatronin, die Heilige Barbara gefeiert.
Nach dem Gottesdienst, zelebriert vom Grieser Pfarrer, Dr. Robert Gamper und dem Feuerwehrkurat Pater Reinald, hielt der Kommandant Dr.-Ing. Ernst Preyer in seiner Ansprache kurz Rückschau über das abgelaufene Tätigkeitsjahr.
Der Landesrat für Zivilschutz Arnold Schuler bedankte sich in seinen Grußworten bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Berufsfeuerwehr für ihren steten Einsatz im vergangenen Jahr für die Sicherheit der Bevölkerung in Bozen aber auch in ganz Südtirol und lobte die gute und professionelle Zusammenarbeit mit den anderen freiwilligen Einsatzorganisationen aber auch mit den Staats- und Landesstellen.
Brandeinsätze nehmen ab
Mit 2.878 Einsätzen ist die Anzahl im Vergleich zum letzten Jahr leicht angestiegen; die Einsatzzahlen belaufen sich auf einem mehrjährigen Durchschnittswert. Pro Tag sind dies im Schnitt 7,8 Einsätze. Auch heuer hat sich der bereits seit Jahren aufgezeigte Trend der immer weniger werdenden Brandeinsätze bestätigt, nur mehr 17,30 Prozentaller Einsätze (inkl. Fehlalarme und Rauchmelder) werden in diesem Bereich getätigt. Das Tätigkeitsfeld verschiebt sich immer mehr in den technischen Bereich, wie Arbeitsunfälle, Kran- und Rüsteinsätze, Überschwemmungen, Umwelteinsätze, Katastropheneinsätze, Wasserrettungseinsätze und kleinere technische Hilfeleistungen.
Besondere Einsätze
Im Laufe des Jahres hat die Berufsfeuerwehr beinahe 400 Tierrettungseinsätze durchgeführt, von zahlreichen Bienen und Wespeneinsätzen bis zu Wildtieren und exotischen Tieren, die sich in das Stadtgebiet verirrt hatten. In den Sommermonaten wurde an zwei Tagen durch starke Gewitterregen begleitet mit Stürmen innerhalb weniger Stunden über 100 Einsätze abgearbeitet, wobei solche Situationen nur durch die massive Unterstützung der drei Freiwilligen Feuerwehren von Bozen Stadt, Oberau/Haslach und Gries zu bewältigen waren.
Durchschnittsalter der Wehrleute steigt
Da das Durchschnittsalter der Mitarbeiter dieser Berufsfeuerwehr ständig steigt, übrigens ein europaweiter Trend, muss dies vermehrt in der Ausbildung und der Körperertüchtigung berücksichtigt werden. Wir sind jetzt bei 45,43 Jahren angelangt. Auch wenn in Kürze neue Feuerwehrmänner ihre Grundausbildung starten werden, wird sich dieser Wert nicht bedeutend nach unten bewegen.
Auf jedem Falle positiv hervorzuheben ist, das eben ab Montag, 5. Dezember die Grundausbildung von zwölf neuen Feuerwehrmännern startet und diese Mitarbeiter nach der siebenmonatigen Ausbildung Ende Juni 2017 endlich die sehr knapp besetzten vier Dienstschichten personell entlasten werden, da bereits seit Jahren nur mehr der Dienst durch das Ableisten von Überstunden der Mitarbeiter abgedeckt werden konnte.
Bei einer Tagung mit allen Stations- und Kompaniekommandanten der Carabinieri und der Staatsanwaltschaft zum Thema Brandursachenermittlung wurde die bereits seit Jahrzehnten vorhandene Zusammenarbeit vertieft und weitere Verbesserungsmöglichkeiten erörtert.