Drei Nordafrikaner des Landes verwiesen

Abschiebungen wegen Terrorismusgefahr – auch in Bozen

Sonntag, 19. November 2017 | 16:34 Uhr

 

Bozen – Wegen Terrorismusgefahr hat Italien drei Personen – zwei Marokkaner und einen Tunesier – des Landes verwiesen. Einer von ihnen wurde in der Südtiroler Landeshauptstadt aufgegriffen.

Die Unterschrift unter die Durchführungsmaßnahme hat Innenminister Marco Minniti höchstpersönlich gesetzt.

Wie es Medienberichten zufolge heißt, hatte der Marokkaner aus Bozen (26) sowie dessen Landsmann (25), der in Turin lebte, Kontakt zu den Foreign Fighters des IS, der in Syrien kämpft.

Ein Tunesier, der in Mailand wohnhaft war, soll im Jahr 2013 bereits für die IS in Syrien gekämpft.

Die drei Personen haben laut den Ermittlungen dschihadistische Inhalte auf Facebook gepostet und standen in Kontakt mit Kämpfern des IS in Syrien.

Der 25-Jährige wurde von den Behörden im Oktober in Turin ausgeforscht. Der 26-jährige Marokkaner ist der Polizei im September in Bozen ins Netz gegangen.

Beide wurden ins Abschiebezentrum nach Turin gebracht, von wo sie heute über Milano Malpensa ausgeflogen wurden.

Der 31-jährige Tunesier – der bereits Vorstrafen wegen Drogen angesammelt hatte und im Verdacht steht, für den IS bereits zur Waffe gegriffen zu haben – ist nach einem Urlaub in seinem Heimatland in Perugia aufgegriffen worden.

Auf seinem Handy fanden die Behörden Audiodateien, in denen zum Heiligen Krieg gegen die Ungläubigen aufgerufen wurde.

Der Tunesier  wurde am Samstag per Schiff in sein Heimatland überführt.

Damit steigt die Zahl der Ausweisungen seit Jahresbeginn auf 96 Personen an. Seit Anfang 2015 wurden 228 Personen aus Italien abgeschoben.

Von: luk

Bezirk: Bozen