Von: red
Essen – Am Dienstag, den 15. Oktober 2024 werden vier Patienten mit schweren Vergiftungserscheinungen ins Uniklinikum Essen eingeliefert. Der Mann und die drei Kinder im Alter von fünf bis 15 Jahren hatten versehentlich einen Knollenblätterpilz verzehrt. Dieser ist nicht nur hochgiftig, er sieht auch dem Wiesen-Champignon zum verwechseln ähnlich. Eine Verwechslung mit beinahe tödlichem Ausgang.
Nach einer Woche intensivmedizinischer Behandlung hat nun ein weiteres Kind eine Spenderleber erhalten. Zuvor waren bereits bei zwei Kindern sowie dem Erwachsenen Transplantationen durchgeführt worden, wie das Klinikum berichtet. Der vierte Patient ist ein fünfjähriger Junge. Bei ihm scheint sich, laut den behandelnden Ärzten, die Leber selbstständig zu regenerieren. Alle vier Patienten werden weiterhin engmaschig und intensiv betreut. Ihr Zustand sei stabil.
In seiner Erklärung weißt das Uniklinikum Essen zudem explizit auf de Gefahren des Pilzsammelns hin. „Wir raten eindringlich davon ab, selbstgesammelte Pilze zu essen, wenn Sie kein ausgebildeter Experte bzw. Expertin sind,“ betont Prof. Dr. Lars Pape, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin II am Uniklinikum Essen. „Bereits kleine Mengen können zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.“
So erging es auch einer Frau aus Münster. Sie wurde die Tage ebenfalls aufgrund einer schweren Pilzvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa erklärte ein Kliniksprecher am Montag, den 21. Oktober: „Die Patientin befindet sich weiterhin in einem kritischen Zustand und muss deshalb noch immer intensivmedizinisch behandelt werden.“ Derzeit wird noch eine geeignete Spenderleber für die Patientin gesucht. Auch ihre Vergiftung wurde vermutlich durch den Verzehr eines Knollenblätterpilzes hervorgerufen.