Drei junge Männer terrorisieren Mitbewohner in Lana

Angst und schlaflose Nächte

Mittwoch, 05. Oktober 2016 | 11:57 Uhr
Update

Von: luk

Lana – Die Bewohner eines Mehrfamilienhauses am Lorenzerweg in Lana sind verzweifelt. Seit Monaten haben sie immer wieder schlaflose Nächte, weil drei junge Männer in einer der Wohnungen regelmäßig die Nacht zum Tage machen.

Die drei Söhne einer Familie ausländischer Herkunft sorgen laut den Klagen der anderen Hausbewohner für stundenlangen Lärm, sie lassen brennende Zigaretten herumliegen und urinierten im Stiegenhaus.

Die Familie, die angeblich aus Algerien stammt, wohnt seit Jahren in diesem Haus des Wohnbauinstituts gegenüber der Lananer Mittelschule. Familiäre Streitigkeiten habe es immer wieder gegeben, sagt eine Bewohnerin.

Seit der Vater ausgezogen sei, habe sich die Situation aber verschlimmert. Die Eltern wohnen jetzt in Meran: der Vater im Arbeiterwohnheim und die Mutter im Frauenhaus.

Mittlerweile fürchten sich die Hausbewohner sogar vor den drei Männern. Nachts sollen sich immer wieder zehn bis 15 junge Frauen und Männer in der mittlerweile total demolierten Wohnung aufhalten.

„Nicht nur die Kinder, sondern auch wir Erwachsene im Haus haben Angst“, wird eine junge Mutter vom Tagblatt Dolomiten zitiert.

Obwohl die Carabinieri Dauergast im Gebäude sind, ist die Situation seit April nicht besser geworden. In einem im September an das WOBI, die Gemeindeverwaltung und die Carabinieri versandten Protestschreiben machen die Bewohner auf die unerfreuliche Situation aufmerksam.

Demnächst soll es zu einer Aussprache kommen, bei der die Anrainer, Vertreter des Wohnbauinstituts und die Sicherheitsbehörden anwesend sein werden, erklärt der Lananer Bürgermeister Harald Stauder.

„Es müssen endlich harte und langfristig wirkungsvolle Maßnahmen getroffen werden, um die Hausbewohner zu schützen“, fordert Harald Stauder. „Einer der Beteiligten hat ein Aufenthaltsverbot in Meran und wurde zu Hausarrest verurteilt.“

Auch das Wohnbauinstitut zeigt Verständnis, man müsse sich aber an die Prozeduren halten. Nach der dritten Mahnung werde die Zwangsräumung eingeleitet.

Blaas fordert lückenlose Aufklärung 

Der Freiheitliche Landesparteiobmann und Landtagsabgeordnete Walter Blaas intervenierte unterdessen im Südtiroler Landtag mittels einer Anfrage. Er fordert eine lückenlose Aufklärung.

Bezirk: Burggrafenamt