Macht im Ernstfall nur bei gewissen Altersgruppen Sinn

Angst vor nuklearer Katastrophe: Erhöhte Nachfrage nach Jod-Tabletten

Mittwoch, 09. März 2022 | 16:56 Uhr

Bozen – Die Apotheker im Land verzeichnen Medienberichten zufolge eine erhöhte Nachfrage nach Jod-Tabletten. Viele Menschen sorgen sich vor einer möglichen nuklearen Katastrophe infolge des Ukraine-Kriegs.

Jod-Tabletten verhindern, dass sich radioaktives Jod in der Schilddrüse absetzt. Doch einfach so Jod-Tabletten horten oder sogar einnehmen macht wenig Sinn.

Wie Peter Marschang, der Primar der Inneren Medizin im Krankenhaus Bozen erklärt, sollten in erster Linie nur Kinder und Jugendliche – vor allem unter zehn Jahren – sowie in zweiter Linie Frauen in der Schwangerschaft und während der Stillperiode diese Kaliumjodit-Tabletten einnehmen.

Bei den anderen Altersgruppen kann es zu Schilddrüsenfunktionsstörungen kommen und ab 40 Jahre überwiegen die Nachteile des Jod-Präparats.

Außerdem schützen die Tabletten auch nur vor bestimmten radioaktiven Molekülen, gegen die vielen anderen gibt es keine Medikamente.

 

 

Von: luk

Bezirk: Bozen