Von: luk
Bozen – Mit gleich zwei Initiativen beteiligt sich die Freie Universität Bozen am internationalen Aktionstag gegen geschlechtsspezifische Gewalt an Frauen am 25. November. Von 24. bis 28. November wird im White Cube am Campus Bozen Zentrum jeweils von 12.00 bis 17.00 Uhr zu einer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Phänomen eingeladen. Den Abschluss bildet am 28. November ein Nachmittag mit Vorträgen und einer Podiumsdiskussion, bei der Expertinnen und Experten über Ursachen, Prävention und Schutzstrategien im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt sprechen.
In der Installation Aftertouch Vol.1 hat die Künstlerin und unibz-Absolventin Grete von Glashagen drei reale Geschichten über Sex, Machtmissbrauch und Grenzüberschreitung in einer eindringlichen multimedialen Arbeit aufgearbeitet. In einer Multikanal-Videoinstallation wird der Frage nachgespürt, wie weibliche Sexualität durch verinnerlichte und äußere Machtstrukturen geprägt wird. Durch stroboskopische Projektionen in einem abgedunkelten Raum, Techno-Musik und überlagertes gesprochenes Wort erzeugt das Stück eine bizarre Spannung zwischen aufgeregter Erwartung, Reizüberflutung und lähmendem Schrecken. Eröffnet wird die Installation, die als Abschlussarbeit von den Professorinnen Eva Leitolf und Shona Kitchen betreut wurde, am 24. November um 17.30 Uhr im White Cube (C0.01) im Erdgeschoss des Campus Bozen-Zentrum.
Um Ursachenanalyse, Prävention und Lösungsmodelle geht es dagegen am 28. November von 14.30 bis 16.30 Uhr bei einem Expert:innen-Talk, der von Prof.in Laura Valle und Filippo Paltrinieri vom Beirat für Chancengleichheit der unibz organisiert wird. In Vorträgen werden psychosoziale Folgen von Gewalt, erfolgreiche Präventionsstrategien und Gegenmaßnahmen, neue strafrechtliche Entwicklungen zu geschlechtsspezifischer Gewalt sowie das Phänomen der finanziellen Gewalt beleuchtet. Die wissenschaftlichen Inputs dazu kommen von den Forscher:innen Alberto Amadori und Giulia Prestera von der unibz sowie von Gian Marco Caletti von der Universität Bologna. Sprechen werden weiters die Präsidentin der Global Thinking Foundation und Co-Präsidentin des Women7/G7 Italia Claudia Segre sowie die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit Ulrike Oberhammer, die Gewaltpräventionsmaßnahmen im Gleichstellungsaktionsplan vorstellt.
Raum für Austausch und Diskussion bietet schließlich ein Runder Tisch, an dem neben den Vortragenden auch die Anwältin Silvia Basile, Präsidentin des Beirates für Chancengleichheit der Rechtsanwaltskammer Bozen, und Jessica Trentin, Vorstandsmitglied der Psychologenkammer der Provinz Bozen sowie Referentin des Beirates für Chancengleichheit der nationalen Psychologenkammer, sowie die Vize-Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit Nadia Mazzardis teilnehmen.
Beide Initiativen stehen allen Interessierten offen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.




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