Von: luk
Atzwang – Der tödliche Unfall in der Nacht auf den 20. November bei Atzwang, der zwei jungen Trentinern das Leben gekostet hat, könnte ein Nachspiel haben.
Wie lokale Medien berichten, sind der Völser Bürgermeister und Ex-Obmann der Weginteressentschaft, Othmar Stampfer, der aktuelle Obmann Christian Mair und der Projektant des Straßensicherheitsprojekts, Heinz Tschugguel, ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten.
Sie ermittelt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung sowie fahrlässige Körperverletzung.
Bekanntlich war der Ford Fiesta, in dem vier junge Trentiner nach einem Törggeleabend saßen, auf dem Rückweg vom Wassererhof in Völser Ried in den Eisack gestürzt.
Die Lenkerin Giulia Valentini (28) hatte nach einem leichten Zusammenstoß mit dem vor ihr fahrenden Pkw die Kontrolle über den Wagen verloren und kam kurz vor der Holzbrücke in einer Kurve über die feuchtnasse Straße hinaus. Das Auto landete in der Folge auf dem Dach im Wasser.
Valentini und Alessandro Conti (23) ertranken in den Fluten. Die anderen Insassen, sowie ein Ersthelfer wurden verletzt.
An jener Stelle, wo der Wagen in den Eisack gestürzt ist, gibt es keine Leitplanken. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob es bei der Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen für die Straße Unterlassungen gegeben haben könnte.
Bei der Weginteressentschaft ist man überzeugt, dass keine Pflicht bestanden habe, an jener Stelle eine Leitplanke anzubringen. Auch Othmar Stampfer glaubt, dass die Gemeinde rechtlich in Ordnung sei. Es gab eine ausreichende Sicherung und auf der Strecke gelte auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gehen aber in alle Richtungen. So wird das Blut der 28-jährigen Fahrerin auf bewusstseinsverändernde Substanzen untersucht. Außerdem soll festgestellt werden, ob es womöglich einen pathologischen Grund gegeben haben könnte, dass Valentini die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hat.