Aufräumarbeiten laufen auf Hochtouren

Bei der Bombenentschärfung in der roten Zone: Strafe von 206 Euro

Dienstag, 22. Oktober 2019 | 11:48 Uhr

Bozen – Nach der Bombenentschärfung am Sonntag in Bozen dürften die Unterführung in der Mayr Nusser-Straße und die Loreto-Brücke am Freitag in der Früh wieder für den motorisierten Verkehr geöffnet sein. Die Bombenentschärfung selbst musste zweimal kurz unterbrochen werden, berichtet die Tageszeitung Alto Adige. Zwei Männer haben trotz des Verbots die rote Zone betreten und wurden nun zu einer Strafe von jeweils 206 Euro verdonnert.

Wegen eines ärztlichen Notfalls mussten die Arbeiten ebenfalls einmal unterbrochen werden. Für die gesamte Operation wird mit Kosten von etwas weniger als 20.000 Euro gerechnet – auch dank des Einsatzes der vielen freiwilligen Helfer.

Der fünf Meter hohe Schutzwall, der aus rund 900 Kubikmetern Sand besteht, muss mit Baggern abtransportiert werden.

Es sei schwierig gewesen, den Menschen in der gelben Zone zu vermitteln, dass Tote auch im Umkreis von 1.800 Metern bei einer Explosion der Bombe durch die Druckwelle möglich gewesen wären, erklärte Vizebürgermeister und Zivilschutzchef, Luis Walcher. „Mindestens 50 Bürger haben vorgeschlagen, sie würden die Bombe selbst mit dem eigenen Auto wegbringen. Doch solche Diskussionen führen zu nichts und zeugen von Oberflächlichkeit“, berichtet Walcher.

Jede Bombe sei anders. Man könne keine Vergleiche ziehen. Die Sprengmeister hätten ausdrüklich davor gewarnt, die Situation zu unterschätzen.

Zwei ungebetene Zaungäste haben dies offenbar aber doch getan. Die Männer sind kurz vor der der Explosion des Zünders aufgetaucht. Dass sie die Ordnungskräfte nicht bemerkt hatten, lag daran, dass nach dem Erklingen der Sirene auch die Polizei in Deckung gehen musste. Ab diesem Zeitpunkt war das Heer für die Sicherheit zuständig. Die Männer wurden von Soldaten weggeschickt.

Von: mk

Bezirk: Bozen