Das Land stöhnt unter der Hitzewelle - früher war es um die Zeit aber schon heißer

Bereits heißere Juli-Starts in Österreich gemessen

Donnerstag, 03. Juli 2025 | 10:55 Uhr

Von: apa

Der Start in den Juli ist in Österreich sehr heiß gewesen. Der Höhepunkt der Hitzewelle soll mit Donnerstag zu Ende gehen. Im historischen Vergleich gab es aber noch höhere Temperaturen um diese Zeit. “Prinzipiell erleben wir im Moment nichts, was es nicht schon gegeben hat. Es könnte zu einem der wärmsten Juli-Starts in der Messgeschichte werden, aber wir kommen nicht an die Top-Werte heran”, sagte Klimatologe Alexander Orlik von der Geosphere Austria am Donnerstag.

Die Temperaturen sollen am Donnerstag in Kärnten noch auf bis zu 37 Grad steigen. Im Osten sind ähnliche Werte zu erwarten, abhängig von der Bewölkung. Am Freitag ist mit einer deutlichen Abkühlung von bis zu zehn Grad und Temperaturen um die 27 Grad zu rechnen, wie die Geosphere der APA sagte.

In Horn 1957 um dieselbe Zeit 39,4 Grad gemessen

So gab es in früheren Zeiten noch deutlich heißere Hitzewellen zum Ferienstart: In Horn in Niederösterreich wurden am 5. Juli 1957 39,4 Grad gemessen. Im steirischen Leibnitz und im niederösterreichischen Waidhofen an der Ybbs sind am 5. Juli 1950 39,3 Grad registriert worden. Am selben Tag zeigte das Thermometer in Andau im Burgenland 39,0 Grad. Der Juli startete 2019 in Krems in Niederösterreich mit 38,8 Grad – am selben Tag hatte es in Stockerau und Langenlebarn 38,6 Grad. Gleich viel wie am 5. Juli 1950 in Deutschkreutz. Insgesamt seien die Sommer in den Jahren 1950, 1957, 2012 und 2019 besonders heiß gewesen.

Insgesamt gab es laut Auswertung der Geosphere 29 Werte ab und über 38 Grad im Zeitraum von 27. Juni bis 5. Juli in der Messgeschichte des Landes. Orlik gab zu bedenken, dass mitberechnet werden müsste, dass die Wetterhütten in den 1950er-Jahren noch nicht zwangsbelüftet wurden. In der Zwischenzeit werden die Stationen schon lange automatisiert klimatisiert. “Wenn kein Wind gegangen ist und die Luft darin gestanden ist, konnten die Stationen früher schon ein bisschen überhitzen”, so Orlik. Bei den Langzeitbetrachtungen der Klimaveränderung sei dies berücksichtigt worden, nicht aber bei einzelnen Messwerten.

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