Bozen – Der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh) hat seine Mitglieder in einem Rundschreiben vor einem Betrugsversuch gewarnt. In einer Mail hätten bereits zahlreiche Betriebe eine geharnischte Mahnung eines angeblichen Anwalts erhalten. Für die Eintragung in ein Branchenbuch der Firma „Firmenverzeichnis Südtirol“ seien rund 800 Euro zu bezahlen. Wird nicht gezahlt, komme es zu einer Zwangsvollstreckung.
Doch diesen Rechtsanwalt gibt es nicht, und auch die Firma und das Branchenbuch sind eine Erfindung – das Ganze ist ein versuchter Betrug. Schaut man genauer hin, stellt man fest, dass der oder die Betrüger den Nachnamen, das Logo und die Mehrwertsteuer eines echten Bozner Anwalts verwenden.
Für diesen ist die Sache sehr unangenehm: Viele Adressaten des Betrugsversuchs haben sich danach nämlich beim echten Anwalt gemeldet. Der Anwalt hat Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft in Bozen gestellt – wegen unerlaubten Gebrauchs seines Namens, wegen Anmaßung des Anwaltstitels und wegen unerlaubter Verwendung der persönlichen Daten. Einige Mail-Adressaten haben ebenfalls Anzeige gegen Unbekannt erstattet – wegen versuchten Betrugs.
Bei ungewöhnlichen und verdächtigen E-Mails sollte man generell Vorsicht walten lassen und sich nicht drängen lassen. Die Post- und Kommunikationspolizei hat dazu mehrfach schon Tipps gegeben.
Mehr dazu lest ihr in der heutigen “Dolomiten”-Ausgabe!
Von: luk
