Gewaltbereites Pärchen verhaftet

Beutezug durch Bozen: Wie Bonnie und Clyde

Samstag, 15. Januar 2022 | 12:48 Uhr

Bozen – Wie Bonnie und Clyde hat in der vergangenen Nacht ein marokkanischstämmiges Pärchen in der Südtiroler Landeshauptstadt agiert. Sowohl die 28-jährige Frau als auch ihr Komplize wurden von der Staatspolizei festgenommen.

Zunächst sind die beiden laut Polizeiangaben kurz vor 2.00 Uhr in der Florenzstraße über das Kippfenster oberhalb der Tür in die Bar “Stage 37” eingedrungen. Der Einbruch sollte sich zum Raubüberfall steigern, denn die Betreiber wurden auf den Vorfall aufmerksam und versuchten zunächst, die Täter festzuhalten.

Um sich den Fluchtweg freizukämpfen, hat der Mann Gläser nach den beiden Wirten geworfen. Dann schritt auch die 28-Jährige ein und griff die beiden Lokalbetreiber an. Zunächst konnte der Mann flüchten, er kehrte aber wenig später wieder zurück und bedrohte die Betreiber mit einem Messer. So gelang es ihm, dass auch seine Partnerin das Weite suchen konnte.

Die Frau wurde allerdings kurze Zeit später von den alarmierten Ordnungshütern in der Vicenzastraße ausfindig gemacht und verhaftet. Bei ihr wurde ein großer Schraubenzieher gefunden.

Das Überwachungssystem der Bar hat aufgezeichnet, wie die beiden Übeltäter aus der Kasse rund 350 Euro entwendet hatten.

Von ihrem Komplizen fehlte vorerst jede Spur. Doch bereits in den Morgenstunden war klar, dass er seinen Beutezug durch Bozen fortgesetzt hatte. Er war in ein anderes Lokal eingebrochen und von der Staatspolizei auf der Flucht gestoppt worden. Doch der Marokkaner reagierte mit Gewalt: Er griff die Beamten mit einer Eisenstange an und verletzte damit einen der Polizisten. Bei seiner Überwältigung wurde ein zweiter Beamter verletzt. Der 28-Jährige hatte außerdem einen Hammer und eine lange Schere bei sich.

Nun klickten auch für ihn die Handschellen. Neben Raubüberfalls muss er sich außerdem wegen der Verletzung eines Amtsträgers sowie Widerstandes gegen die Staatsgewalt verantworten.

Die beiden bereits polizeibekannten Marokkaner wurden ins Gefängnis überstellt.

Bozner Freiheitliche: „Öffentliche Sicherheit herstellen“

Die freiheitliche Ortsgruppe Bozen fordert die Regierungsparteien von SVP und Lega auf, “für Sicherheit in der Landeshauptstadt zu sorgen”. Die jüngste Gewalteskapade durch Marokkaner habe deutlich vor Augen geführt, wie im Schatten der Corona-Maßnahmen die öffentliche Sicherheit leidet.

„Anstatt die nicht nachvollziehbaren Corona-Kontrollen in Bus und Bahn durchzuführen, wäre es angebracht die Polizei- und Sicherheitskräfte auf Patrouille zu schicken“, hält die freiheitliche Ortsgruppe Bozen in einer Aussendung fest. „Das gewaltbereite und polizeibekannte Pärchen aus Marokko ist ein klares Indiz für die angespannte Sicherheitslage. Kriminelle haben es derzeit leicht ihren Machenschaften nachzugehen, da der überwiegende Großteil der Kräfte dazu eingeteilt wurde die Einhaltung der Corona-Verordnungen zu kontrollieren“, so der Obmann der Bozner Freiheitlichen, Otto Mahlknecht.

Von: luk

Bezirk: Bozen