Sirenenton verkündete erfolgreichen Abschluss

Fliegerbombe in Bozen entschärft

Sonntag, 17. Januar 2021 | 10:50 Uhr
Update

Bozen – Bereits um 8.00 Uhr an Morgen hat die Bombenentschärfung in Bozen begonnen. Die Aktion konnte um 10.26 Uhr mit dem klassischen Sirenenton erfolgreich abgeschlossen werden, berichtet Alto Adige online.

Bekanntlich war in der Nähe des Bozner Bahnhofsparks während Grabungsarbeiten am 23. Dezember zum wiederholten Mal eine US-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg zutage gekommen. Die Größe dieses neuerlich gefundenen Blindgängers entspricht jener des nicht explodierten Sprengkörpers, der am 27. September vergangenen Jahres reibungslos entschärft worden war.

Die Sprengstoffexperten des zweiten Regiments der Sturmpioniere Trient hatten um die Bombe mit einem Gewicht von 500 Pfund einen Schutzwall errichtet, durch den der Sicherheitsabstand auf 468 Meter verringert werden konnte. Da dies die dritte Entschärfung in Folge in der Bozner Innenstadt ist, heißt sie “Operation Zentrum ter”. 4.670 Personen mussten diesmal die Rote Zone verlassen.

Das Gebiet wurde bis 8.45 Uhr evakuiert. 1.282 Wohnungen mussten in einem Umkreis von 468 Metern geräumt werden. In einem Umkreis von 250 Metern wurde außerdem der Strom unterbrochen.

Der Zivilschutz gab mit einem Sirenensignal Beginn und Ende der Entschärfung bekannt. Nach der Entschärfung wird die US-amerikanische Bombe voraussichtlich gegen 12.00 Uhr Roverè della Luna gebracht, wo sie völlig neutralisiert wird.

Die Bombe war in der Nähe des Bahnhofs bei Bauarbeiten gefunden worden. Der Zugverkehr musste für die Zeit des Einsatzes unterbrochen werden. Die Brennerautobahn, eine wichtige Verkehrsader zwischen Italien und Österreich, blieb jedoch offen. Bozen war im Zweiten Weltkrieg das Ziel vieler Luftangriffe. Besonders in der Altstadt waren damals große Schäden entstanden.

Den Bürgern, die aus ihren Wohnungen evakuiert wurden, stellte die Gemeinde die Stadthalle in der Reschenstraße zur Verfügung. Personen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden oder die unter Quarantäne stehen, wurden in einer eigens bereitgestellten Struktur beim Ex-Alimarket untergebracht. Betroffene konnten sich außerdem unter der Nummer 0471 44 44 44 direkt an das Rote und das Weiße Kreuz wenden, um autonom begleitet zu werden.

Von: mk

Bezirk: Bozen