Von: luk
Bozen – Eine 26-jährige Frau ist in der Nacht auf Dienstag in Bozen verfolgt und dann ausgeraubt worden. Die Staatspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und soll laut der Tageszeitung Alto Adige bereits einen Verdacht haben.
Die junge Frau war gegen 1.00 Uhr mit dem Fahrrad von der Parma- in die Baristraße eingebogen. Dabei hat sie bereits einige Personen am Gehsteig bemerkt, die keinen vertrauenserweckenden Eindruck gemacht haben. Instinktiv hat sie ihre Geschwindigkeit erhöht. Doch es war bereits zu spät: Sie wurde von einem Mann auf einem Fahrrad verfolgt und eingeholt. Mit Nachdruck soll er sie schließlich abgedrängt und zu Sturz gebracht hat.
Abgesehen hatte es der Übeltäter auf den Rucksack der 26-Jährigen. Obwohl diese sich mutig zur Wehr setzte, konnte ihr der Mann den Rucksack entreißen und auf dem Fahrrad wieder flüchten. Die Episode ging aber weiter: Wohl aus einem Reflex heraus, setzte sich die Frau wieder auf ihr Fahrrad und folgte dem Räuber. Sie rammte sein Fahrrad und brachte wiederum ihn zum Sturz. Doch der Mann setzte daraufhin seine Flucht zu Fuß weiter.
Mit einigen Abschürfungen blieb die 26-Jährige zurück. Aufgrund des Lärms und der Schreie sind auch einige Anwohner auf den Vorfall aufmerksam geworden und eilten der Frau zu Hilfe. Zuvor aber näherte sich ihr eine junge Frau, die offenbar im Drogenmilieu zu tun hat, und bot ihr Hilfe an. Sie soll sich laut dem Bericht aber verdächtig verhalten haben und gegangen sein, als andere Personen herbeikamen.
Da die Annahme bestand, dass diese Frau womöglich mit dem Räuber zu tun haben könnte, wurde sie ausgeforscht und befragt. Dabei versicherte sie den Exekutivbeamten, keine Verbindung mit dem Täter zu haben. Ihre Position wird noch weiter durchleuchtet.
Das Opfer des Überfalls ist indes etwas später in die Zone zurückgekehrt und konnte tatsächlich ihren Rucksack mit den Hausschlüsseln darin finden. Es fehlten jedoch die Geldbörse und das Mobiltelefon. Sie ließ die Sim-Karte sperren und auch die Geldkarten wurden blockiert.
Der nächtliche Vorfall sprach sich auch in den sozialen Medien herum. Dabei stellte sich heraus, dass in den vergangenen Wochen in dieser Gegend von Bozen bereits ähnliche Vorfälle registriert worden waren.
Nun ermittelt die Staatspolizei in der Sache und laut Alto Adige soll sie bereits auf Basis der Aussagen des Opfers erste Anhaltspunkte haben.