Von: mk
Bozen – Eine Oberschülerin mit Migrationshintergrund soll in Bozen seit vergangenem Herbst von drei Klassenkameraden gemobbt worden sein. Mittlerweile hat sie Angst, in die Schule zu gehen.
Warum es zu den Attacken gekommen ist, bleibt unklar. Offenbar hatten es ihre Kollegen einfach auf sie abgesehen. Auch der Vater ist besorgt – vor allem, seit ihn seine Tochter vom Krankenhaus aus anrief.
Nachdem es immer wieder zu schlechten Witzen auf ihre Kosten und zu Beleidigungen gekommen war, ist die Situation vor ein paar Tagen eskaliert. Ein Klassenkamerad verpasste der Schülerin immer wieder einen Stoß mit ihrem eigenen Schal. Als die Jugendliche verlangte, dass er damit aufhört, wurde sie gegen die Tafel gestoßen.
Die Schülerin wurde in die Erste Hilfe gebracht. Als sie ins Krankenhaus kam, verspürte sie Schmerzen am Kopf und hatte Schwierigkeiten, den linken Arm zu bewegen. Aus dem Spital entlassen wurde sie mit einer Halskrause, die Ärzte rechneten mit einer Genesungszeit von zehn Tagen.
Die drei Klassenkameraden wurden wegen Körperverletzung bei den Carabinieri angezeigt.
Der Vorfall stellt allerdings lediglich den Höhepunkt einer längeren Serie von Gemeinheiten dar, die sich die Schülerin gefallen lassen musste. Einmal wurde sie in der Toilette eingesperrt, ein anderes Mal waren all ihre Schulbücher und Hefte auf dem Boden in der Klasse verstreut.
Auch an der Hand wurde sie bereits von einem der drei verletzt, als er mit einem Messer spielte. Nun soll es zu einer Aussprache zwischen der Direktorin des Instituts, dem Vater des Mädchens und den Eltern der mutmaßlichen Mobber kommen.