Bozen – Im Schein von Taschenlampen haben in der Nacht auf Dienstag Anrainer drei Personen um ein Auto am Etschufer schleichen sehen und die Polizei verständigt.
Durchaus berechtigt, wie sich herausstellen sollte: Als sich die Polizeibeamten dem als gestohlen gemeldeten Auto näherten, versuchte ein junger Mann am Steuer, der bereits Bekanntschaft mit dem Gesetz gemacht hatte, in Hollywoodmanier zu flüchten.
Nachdem eine zweite Person ins Auto gestiegen war, startete er den Motor und fuhr direkt auf einen der Exekutivbeamten zu. Nur durch einen beherzten Sprung konnte dieser schwerwiegende Verletzungen vermeiden. Der Polizist wurde auf die Motorhaube und die Windschutzscheibe geschleudert, wo er sich glücklicherweise festklammern konnte.
Eine zweite Polizeistreife konnte das Fluchtauto schließlich zum Stehen bringen.
Beide Insassen flüchteten nach einem Crash in unterschiedliche Richtungen. Ein weiterer Streifenwagen konnte unterdessen die dritte von den Anwohnern gesichtete Person – einen 17-Jährigen – stoppen und nach einem Handgemenge festsetzen.
Überraschung im Krankenhaus
Nach diesen aufregenden Begebenheiten begaben sich die verletzten Polizeibeamten in die Erste Hilfe und trauten ihren Augen kaum: Im Wartebereich befand sich einer der Jugendlichen, beschmutzt mit Schlamm, der sein Gesicht hinter den Händen versteckte und hinter dem sie zuvor her waren.
In den Toiletten des Krankenhauses entdeckten die Ordnungshüter schließlich den dritten Mann (20). Trotz seiner Volljährigkeit und seiner aussichtslosen Lage legte er ein sehr naives Verhalten an den Tag. Nicht nur, dass er seine Beteiligung an den Vorkommnissen abstritt und den Polizeibeamten nicht mit auf die Quästur folgen wollte. Er wurde auch noch handgreiflich.
Schließlich nahmen ihn die Polizisten wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt fest. Er war wegen Diebstahls, Hehlerei, Drogen und Waffenbesitzes bereits aktenkundig.
Die beiden minderjährigen Personen kassierten hingegen eine Anzeige wegen Hehlerei und Widerstands. Sie wurden in die Obhut ihrer Eltern übergeben.
Von: luk
