Von: luk
Bozen/Rom – Seit Wochen und Monaten steigt die Zahl der Migranten, die von Nordafrika über das Mittelmeer nach Italien übersetzen – auf der Suche nach einem besseren Leben und auf der Flucht vor Gewalt, Armut und Hunger.
Die Zahl ist teils höher als am Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 und 2016, wie die Zeitung Alto Adige berichtet.
In Bozen schlägt nun Stadtrat Juri Andriollo Alarm: Er spricht von rund 1.000 Migranten, die in Bozen innerhalb kurzer Zeit angekommen sind. Sie scheinen allerdings nicht in offiziellen Statistiken auf, da viele von ihnen nicht übers Mittelmeer nach Italien und weiter nach Bozen kommen, sondern vom Norden und Osten über die Balkanroute. Der Stadtrat fordert einen nationalen Plan für die Unterbringung der Migranten und weißt darauf hin, dass die aktuellen Strukturen am Limit seien. Er wolle keine Zeltlager aufstellen müssen.
Die Stadt Bozen hofft nun, dass andere Gemeinden einspringen und einem Teil der Flüchtlinge eine Unterkunft zur Verfügung stellen.