Er löste die Ermittlungen aus

Bozner vermutlich Teil eines Kinderporno-Netzwerks

Freitag, 06. Oktober 2017 | 12:47 Uhr

Bozen – Die Post und Kommunikationspolizei von Trient hat digitale Daten eines 38-jährigen Bozners beschlagnahmt – und vermutlich auf diese Weise die Büchse der Pandora geöffnet. Die Ermittler schließen nicht aus, dass der Mann Teil eines Kinderporno-Netzwerks ist, das sich im gesamten Staatsgebiet verteilt.

Black Shadow wurde die Untersuchung getauft. Laut einem Bericht von tempostretto.it sind rund 50 Personen von den Ermittlungen betroffen. Ermittelt wird unter anderem auch gegen Gaetano Maria Amato, einen 58-jährigen Richter aus Messina. Er steht unter Verdacht, sich pornographisches Material mit Minderjährigen unter 18 verschafft zu haben bzw. im Besitz von solchen Inhalten gewesen zu sein.

Die Postpolizei geht davon aus, dass Mitglieder des Netzwerks im gesamten Staatsgebiet verteilt sind. Über Chats und Instant-Messaging-Dienste wie Skype soll der Austausch von Kinderpornos stattgefunden haben.

In der Ermittlungsphase sind rund 40 Files aufgetaucht, die in Verbindung mit Amato stehen sollen und die derzeit ausgewertet werden. Derzeit sitzt der Richter in U-Haft im Gefängnis in Gazzi. Dort wurde auch das Garantieverhör abgewickelt.

Auch in der Wohnung des Bozner wurde zahlreiches Material gefunden.

Justizminister Andrea Orlando hat unterdessen die vorläufige Suspendierung des Richters in die Wege geleitet. Damit bezieht der 58-Jährige unter anderem auch kein Gehalt mehr als Richter.

 

Von: mk

Bezirk: Bozen