Von: luk
Bozen – Seit gestern steht ein in Südtirol stationierter Carabinieri-Unteroffizier (45) vor Gericht, weil er mit Porno-Fotos auf „Mädchenfang“ war.
15 Mädchen unter 16 Jahren soll er laut den Anschuldigungen über Facebook obszöne Fotos geschickt haben. Der 45-jährige Mann hat dazu laut Anklage ein falsches Profil mit einem falschen Namen geschaffen.
Die Vorfälle sollen sich laut Medienberichten zwischen Februar 2013 und November 2014 zugetragen haben.
Jenen Mädchen, die auf seine Avancen eingingen, soll er Komplimente gemacht und ihnen schließlich ein Foto geschickt haben, auf dem ein gut gebauter, nackter männlicher Oberkörper zu sehen ist. Manchen Mädchen soll der Carabiniere zudem das Bild eines männlichen Geschlechtsteils geschickt haben.
Als die Mutter eines der Mädchen auf die Fotos stieß, flog die ganze Sache auf. Sie erstattete Anzeige gegen Unbekannt, woraufhin die Postpolizei Ermittlungen einleitete und den Carabiniere als Tatverdächtigen ausforschte.
Den 45-Jährigen, der sich im Web als jünger ausgegeben hat, könnte – zumindest auf dem Papier – eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren erwarten. Doch dazu dürfte es gar nicht erst kommen: Gestern hat der Mann vor Richter Ivan Perathoner nämlich beantragt, Probezeit mit Sozialdienst ableisten zu können. Der Richter gewährte dem Carabiniere Zeit bis Anfang April, die Familien der beiden Mädchen, die sich als Nebenkläger eingelassen haben, zu entschädigen.
Erfüllt der 45-Jährige den Plan gewissenhaft, erlischt die Straftat. Davon unabhängig läuft gegen den Mann außerdem ein internes Disziplinarverfahren.