Von: mk
Chedultal – Im Chedultal in Gröden, das auf der nördlichen Seite der Cir-Spitzen liegt, ist es am Dienstagvormittag zu einem Lawinenabgang gekommen.
Um 11.30 Uhr wurde Alarm geschlagen. Im Einsatz standen die Bergrettungsdienste Gröden und Alta Badia, der Notarzthubschrauber Pelikan 2 und jener vom Aiut Alpin Dolomites, die Freiwillige Feuerwehr von Wolkenstein und die Behörden. Die Rettungskräfte eilten zum Lawinenkegel.
Der 50-jährige Carabiniere Giovanni Andriano wurde von den Schneemassen in dem Dolomiten-Tal erfasst. Nach intensiver Suche konnte er nach etwas über einer Stunde geortet und befreit werden. Noch vor Ort erfolgte die Reanimation und anschließend der Transport ins Bozner Spital. Der Mann ist schwer verletzt, doch es besteht die Möglichkeit, dass er das Unglück überlebt.
Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, handelt es sich um einen Carabiniere, der als Trainer zwei weitere Kollegen begleitet hat. Er wollte den beiden anderen Carabinieri aus Sicherheitsgründen vorausgehen, wurde dann aber von der Lawine verschüttet.
Laut einem Bericht der italienischen Tageszeitung Alto Adige wurde Andriano dank des Lawinenverschüttetensuchgeräts geortet. Er befand sich unter einer drei Meter dicken Schneedecke. Rund 20 Mann haben den Carabiniere freigeschaufelt. Der Notarzt konnte den Mann wiederbeleben. Er war aber stark unterkühlt: Seine Körpertemperatur war auf 25 Grad gesunken.
Der 50-jährige Maresciallo stammt ursprünglich aus Turin, ist aber seit 2015 in Südtirol stationiert. Die Lawine war rund 20 Meter breit und erreichte eine Länge von 200 Metern.
Das Chedultal ist bei Skitourengehern sehr beliebt.