Von: ka
Helsinki – Nachdem Versuche im Labor ermutigende Ergebnisse gebracht hatten, gaben die Universität von Helsinki und die zuständigen Flughafenbehörden grünes Licht für ein weltweit bisher fast einzigartiges Experiment.
Seit Mittwoch, dem 23. September befinden sich im Checkin- und Checkout-Bereich des Flughafens von Helsinki hochsensible „Corona-Hunde“ und ihre Betreuer im Einsatz.
Die Hunde, die bereits dazu ausgebildet wurden, Krankheiten wie Krebs zu erkennen, sind imstande, aus dem Geruch des Schweißes der Reisenden eine Ansteckung mit dem Coronavirus „herauszuschnüffeln“. Das Experiment soll die nächsten vier Monate fortgeführt werden. Anschließend werden die Ergebnisse mit bereits verwendeten Testmethoden verglichen.
Wie eine französische Studie zeigt, können die Hunde dabei sogar eine geringere Menge von Virusproteinen als herkömmliche Tests entdecken. „Sie erbringen die gleiche Leistung wie die PCR-Tests und erreichen dabei eine Präzision von fast hundert Prozent. Es gibt aber einen wichtigen Unterschied. Die Hunde können eine Ansteckung bereits fünf Tage bevor sich die typischen Corona-Symptome zeigen, erkennen“, so Anette Kare, die dem Unternehmen angehört, die im Auftrag der Universität von Helsinki die Hunde ausbildet.
Ähnliche Experimente sind derzeit in Australien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien im Gange. Neben dem Flughafen von Helsinki startete auch der Flughafen von Dubai einen Versuch mit „Corona-Hunden“. Sollten die in Dubai und Helsinki laufenden Versuche ermutigende Ergebnisse zeigen, könnten nach Coronaviren schnüffelnde Hunde weltweit an Flughäfen, Grenzen oder Fährhäfen zum Einsatz kommen. Zudem liegt mit dem innerhalb kürzester Zeit vorliegenden Testergebnis ein weiterer Vorteil dieser Methode auf der Hand.