Von: mk
Innbsruck – Die Ergebnisse der Abstrichproben zeigen, dass es derzeit in Tirol 15 neue Coronavirus-Erkrankungen gibt. Betroffen sind insgesamt neun Personen in Kappl im Alter zwischen 18 und 27 Jahren, die größtenteils von außerhalb Tirols stammen. Einige von ihnen waren als Ski- und Snowboardlehrerinnen und -lehrer tätig. Auch ein 29-Jähriger Mann aus Völs ist erkrankt, nachdem er die in Ischgl mittlerweile behördlich gesperrte Bar „Kitzloch“ besuchte.
Außerdem gibt es einen Zusammenhang mit der Erasmus-StudentInnen-Feier: Ein 26-Jähriger Mann aus Innsbruck dürfte sich dort mit dem Coronavirus angesteckt haben. Auch ein 25-jähriger Mann erkrankte, der eine Vorlesung besucht hat, an der nach derzeitigem Informationsstand auch eine Person teilnahm, die positiv auf den Coronavirus getestet wurde. Auch wurden zwei Personen aus dem Bezirk Innsbruck-Land bzw. Bezirk Schwaz positiv getestet. Auch im Bezirk Reutte gibt es einen positiven Fall: Eine Slowakin, die beruflich in Berwang tätig ist, hielt sich Anfang März mehrere Tage in Ischgl auf und ist nun am Virus erkrankt.
„Auch wenn die Fallzahlen steigen, wird bei jeder einzelnen Erkrankung eine umfassende Nachverfolgung hinsichtlich der Kontaktpersonen vorgenommen. Die betroffenen Personen wurden umgehend isoliert und befinden sich in häuslicher Quarantäne – sie weisen milde Symptome auf“, so Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber.
Screening-Zentrum entlastet Mobile Screening-Teams
Seit heute 8.00 Uhr ist außerdem ein stationäres Screening-Zentrum in Innsbruck aktiv. Insgesamt sind es 60 Abstriche, die bereits entnommen wurden. „Wir haben das Screening-Zentrum im Bereich des Baggersees in Innsbruck heute in Betrieb genommen, die Abwicklung gemeinsam mit dem Roten Kreuz samt ÄrztInnen, der Feuerwehr, der Mobilen Überwachungsgruppe Innsbruck und der Polizei verlief reibungslos“, berichtet Elmar Rizzoli, Sicherheitsbeauftragter der Stadt Innsbruck und betont: „Es werden nur Personen dort getestet, die eine entsprechende Überweisung der Gesundheitshotline 1450 in Form einer SMS vorweisen. Personen, die kein solches SMS haben und dennoch grippeähnliche Symptome aufweisen, werden nach Rücksprache mit einem Arzt gegebenenfalls getestet – sofern sich aus diesen Abklärungen mit dem Arzt ein Verdacht auf eine Coronavirus-Erkrankung ergibt. Wenn dies nicht der Fall ist, erhalten die Patientinnen und Patienten ein Informationsblatt, in welchem sie auf entsprechende Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen hingewiesen werden. Auch sollen sie ihren Gesundheitszustand weiterhin genau beobachten.“
Konkret fahren die Fahrzeuge, private oder ein Rettungswagen, in die “Screeningstraße“ ein, wo die Personen von Ärzten befragt und getestet werden können. Das Screening-Zentrum hat von 8.00 bis 22.00 Uhr geöffnet.