Von: mk
Bozen – Jedes Jahr im Juni nach Fronleichnam entzündet Südtirol seit 1796 alljährlich das „Herz-Jesu-Feuer“ – eine Tradition, die an den Sieg der Tiroler Truppen gegen die Franzosen unter Napoleon erinnert. Wegen anhaltender Trockenheit ist heuer die Waldbrandgefahr allerdings besonders hoch.
Angesichts der bevorstehenden Entzündung von Feuern in Waldnähe wurde das Gefährdungspotential für Waldbrand im Warnlagebericht im Vinschgau bis Meran, im Etschtal und Unterland mit der zweithöchsten Stufe Orange eingestuft. Dies teilt der Landesfeuerwehrverband mit.
Nach den Bestimmungen des Landesforstgesetzes ist es ausnahmslos verboten, im Wald und in einem Sicherheitsabstand von 20 Metern Feuer anzuzünden oder brennende Zigaretten oder Zündhölzer wegzuwerfen.
Es wird daran erinnert, alle notwendigen Maßnahmen zur Verhinderung von Waldbränden zu beachten und sicherzustellen, dass das Feuer beim Verlassen der Feuerstelle vollständig gelöscht ist.
Sollte sich ein Busch- oder Waldbrand entfachen, muss unverzüglich die Feuerwehr über die einheitliche Notrufnummer 112 gerufen werden. „Wir wünschen euch einen schönen und sicheren Herz-Jesu-Sonntag!“, erklärt der Landesfeuerwehrverband.
In der Vergangenheit hat es bereits Beispiele gegeben, in denen Herz-Jesu-Feuer außer Kontrolle gerieten – mit gravierenden Folgen: Am 9. Juni 2018 steckten Gruppen im Tiroler Ötztal Fackeln auf Holzstielen in einen steilen Berghang oberhalb Sautens. Am Herz-Jesu-Sonntag am Tag darauf mussten Feuerwehren mit Unterstützung eines Hubschraubers den daraus entstandenen Brand löschen, der 500 Quadratmeter Waldboden betraf.
Eine Explosion mit anschließendem Flächenbrand ereignete sich hingegen am 26. Juni 2022 auf einer Wiese oberhalb Fiss auf der Sonnenterrasse in Tirol.
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