Von: mk
Bozen – Tausende Menschen haben am Samstagnachmittag bei sengender Hitze den ersten Südtirol Pride in Bozen gefeiert. Mit einer farbenfrohen und lautstarken Parade setzte die LGBTQ+-Community ein starkes Zeichen für Sichtbarkeit, Akzeptanz und Gleichberechtigung.
In einem Meer aus Regenbogenfahnen setzte sich der Umzug gegen 15.30 Uhr vom Verdiplatz aus in Bewegung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die von Musik und Trommeln begleitet wurden und laute Slogans skandierten, zogen durch die Innenstadt. Die Route führte über die Eisackstraße, den Dominikanerplatz, die Drususallee und über den Siegesplatz bis zum Langer-Areal.
Die Forderungen, die geäußert wurden, waren klar: Verlangt wird ein Gesetz gegen Homo-, Bi- und Transphobie sowie die volle soziale und kulturelle Anerkennung der LGBTQ+-Gemeinschaft. Von politischer Seite nahmen unter anderem die Meraner Bürgermeisterin Katharina Zeller sowie Vertreter der Grünen und der Demokratischen Partei (PD) teil. Von den Landesräten war niemand vertreten, schreibt die Nachrichtenagentur Ansa.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus allen Tälern Südtirols, aber auch von außerhalb des Landes, um gemeinsam zu feiern und zu demonstrieren.
Am Abend verlagerte sich das Geschehen auf die Talferwiesen, wo die Feierlichkeiten mit einem vielfältigen Programm fortgesetzt wurden. Südtiroler Drag Queens wie Samantha Fire, Marea und Monika Glam sorgten für Stimmung, gefolgt von Auftritten von Musikgruppen wie The Homeless Band, Supermarket und Sara Kane. Auch politische Reden von Aktivisten und Vertretern der organisierenden Vereine standen auf dem Programm, schreibt Alto Adige online. Das Highlight des Abends war das Konzert des Elektroduos Queen of Saba, das den ersten Südtirol Pride musikalisch ausklingen ließ.
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