Von: mk
Bozen – Wie im jeden Frühjahr ist auch heuer die Natur längst zu neuem Leben erwacht. Da in Südtirol die ersten Singdrosseln bereits geschlüpft sind, ist dies leider auch die ideale Zeit für Nesträuber. Doch jeder kann helfen, das illegale Geschäft zu unterbinden, indem Verdächtiges dem Forstdienst oder den Carabinieri gemeldet wird, berichtet die Sonntagszeitung „Zett“.
Vorwiegend stammen die Täter aus Norditalien, die sich alle Jahre auch in Südtirol auf die Lauer liegen. Die gestohlenen Küken werden mit Zuchtringen markiert und kommen als angebliche Nachzucht auf den Markt. Einige Drosseln landen wegen ihres Gesangs in kleinen Käfigen auf Vogelschauen, manche werden als Köder benutzt, viele enden aber als „Delikatesse“ auf dem Teller. Wie dem auch sei – ein früher Tod ist den Tieren gewiss.
Mit umgebauten Angeln mit Spiegeln inspizieren die Täter oft in der Nähe von Apfelfeldern oder anderen typischen Brutplätzen untertags die verschiedenen Vogelnester. Handelt es sich um Drosseln, werden die Küken in der Nacht abgeholt. „Im vergangenen Jahr wurden etwa 100 junge Drosseln bei uns abgegeben“, erklärt Florian Gamper, Chef des Pflegezentrums für Vogelfauna auf Schloss Tirol laut „Zett“. Doch längst nicht jeder Nesträuber wird gefasst.
Einen genaueren Blick hinter die Kulissen gibt es in der Sonntagszeitung „Zett“