Karte mit 12.000 Unfällen in den letzten zehn Jahren erstellt

Das sind Bozens gefährlichste Ecken

Dienstag, 29. November 2022 | 10:35 Uhr

Bozen – Nach dem tragischen Unfalltod von Margherita Giordano (34) am vergangenen Donnerstag in Bozen steht die Verkehrssicherheit in der Südtiroler Landeshauptstadt im Fokus.

Die italienische Tageszeitung Alto Adige zeigt mit einer anschaulichen Karte die gefährlichsten Stellen im Stadtgebiet. Es sind Zonen, in denen in den vergangenen zehn Jahren am meisten Unfälle passiert sind. Die Karte wurde mit öffentlich zugänglichen Daten von der Universität Trient erstellt. 12.000 Unfälle sind darin verarbeitet.

Demnach sind die Freiheitsstraße, der Siegesplatz, der Grieser Platz, der Hadriansplatz, die Achse zwischen Mazziniplatz und Rombrücke und auch die Galileistraße die gefährlichsten Ecken in Bozen. Auch am Verdiplatz und rund um den Bahnhof geschehen verhältnismäßig viele Verkehrsunfälle.

Die Datenlage sollte laut den Forschern der Uni Trient für künftige Entscheidungen in der Verkehrsplanung im Stadtgebiet von Bozen genutzt werden.

Alto Adige

Indes versucht die Stadt Bozen die gefährliche Stelle an der Ecke Italienstraße/Freiheitsstraße – dort, wo vor wenigen Tagen der tödliche Unfall mit einem fahrbaren Betonmischer geschehen ist – zu entschärfen.

stnews/luk

Die Ampelschaltung wurde angepasst, Jersey-Barrieren errichtet und nun auch neue Schilder angebracht.

Alto Adige

Das alles dürfte aber wenig nutzen, wenn sich die Verkehrsteilnehmer nicht an die Verkehrsregeln halten. Erst am Sonntag und am Montag wurde von Augenzeugen beobachtet, wie gerade am Mazziniplatz Radfahrer die rote Ampel missachtet haben und noch schnell über die Kreuzung gehuscht sind.

Tödlicher Unfall am Mazziniplatz: Radfahrerin ist bei Rot über die Ampel

Bekanntermaßen ist die 34-jährige Margherita Giordano nach letztem Erkenntnisstand am Donnerstag ebenfalls bei Rot über die Kreuzung gefahren und geriet dabei unter dem Lkw.

Das belegen Aufzeichnungen der Überwachungskameras. Demnach ist die Radfahrerin bei Rot über die Kreuzung gefahren, dort wurde sie dann vom Schwerfahrzeug, das nach rechts abgebogen ist, erdrückt. Die 34-jährige Frau dürfte die Ampel für die Autofahrer mit jener für Radfahrer und Fußgänger verwechselt haben, schätzt die Bozner Stadtverwaltung.

Mittlerweilie ist die Ampel an der Kreuzung neu geregelt worden: Nun haben zuerst die Fußgänger und Radfahrer Grün, dann erst die Autofahrer.

Von: luk

Bezirk: Bozen