Von: mk
Bozen – Wer in Südtirol ein Diesel-Fahrzeug besitzt, das mit der VW-Manipulationssoftware ausgestattet war, kann sich an einer Musterfeststellungsklage in Deutschland gegen den VW-Konzern beteiligen. Darauf weist Lydia Ninz, Vorstandsmitglied des Verbraucherschutzvereins in Österreich, hin, wie das Tagblatt Dolomiten berichtet. Eine Anmeldung ist online möglich.
Ninz, die studierte Betriebswirtin ist, stammt aus Gries in Bozen und lebt seit 44 Jahren in Wien. Die frühere Wirtschaftsredakteurin, die für die APA und den „Standard“ schrieb, hat auch ein Buch über Dieselschäden und darüber, wie man sich zur Wehr setzen kann, verfasst – gemeinsam mit Peter Kolba.
Seit 1. November gebe es in Deutschland die Musterfeststellungsklage – eine neue Art der Sammelklage, wie Ninz laut „Dolomiten“ erklärt. Betroffen sollen solche Fälle sein, „die rechtlich gleich gelagert sind und Massen von Bürgern betreffen“. Bislang habe es in Deutschland „kein taugliches Mittel dafür gegeben“. Unter dem Eindruck des Dieselskandals habe der deutsche Justizminister diese Möglichkeit eingeführt.
Die Verbraucherzentrale in Deutschland hat bereits eine Klage eingereicht. Mit 50 Fällen werde das Verfahren eröffnet, gerechnet wird damit in den nächsten Tagen. Betroffene Autobesitzer können sich online in Listen eintragen und müssen alle geforderten Daten richtig ausfüllen. Dann heißt es die nächsten Schritte abwarten. In Österreich hilft der Verbraucherschutzverein auch betroffenen Fahrzeugbesitzern aus Südtirol. Abonnenten werden unterstützt und regelmäßig mit einer Newsletter informiert, wie unter www.klagen-ohne-risiko.at hervorgeht.
Angesprochen sind in Südtirol Besitzer von Diesel-Fahrzeugen der Marken VW, Audi, Seat, Skoda und von VW-Nutzfahrzeugen mit der manipulierten Software, die in der Motorenreihe EA189 eingebaut war.
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