Zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort

Drei Tote in Hamburger Spital – Patient als Brandstifter?

Sonntag, 01. Juni 2025 | 19:29 Uhr

Von: APA/dpa

Nach dem Brand im Marienkrankenhaus in Hamburg mit drei Toten ist ein 72 Jahre alter Patient wegen des Verdachts der Brandstiftung festgenommen worden. Es haben sich Hinweise ergeben, dass er dringend tatverdächtig sein könnte, teilte die Polizei mit. Bei den Todesopfern handelt es sich um drei Männer im Alter von 84, 85 und 87 Jahren, 34 Menschen wurden verletzt, einer schwebt in Lebensgefahr.

Die Feuerwehr hatte zunächst von zwei lebensbedrohlich Verletzten gesprochen und eine wesentlich höhere Zahl von Leichtverletzten genannt. Eine Kliniksprecherin sagte, es seien auch Mitarbeiter in der Notaufnahme behandelt worden. Ob diese bereits von der Feuerwehr mitgezählt wurden, konnte sie nicht sagen.

Verletzte in Notaufnahme der Klinik gebracht

Teile des Krankenhauses mussten wegen des Feuers in einem der Klinikgebäude evakuiert werden. Die verletzten Patientinnen und Patienten wurden größtenteils in der Notaufnahme der Klinik versorgt, zwei wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Rettungsmaßnahmen seien inzwischen abgeschlossen, der Brand gelöscht, sagte der Sprecher am frühen Morgen. Wie viele Menschen in Sicherheit gebracht werden mussten, war zunächst unklar. Die Stationen seien “normal” belegt gewesen, sagte die Kliniksprecherin.

Feuer in Geriatrie ausgebrochen

Das Feuer war im Erdgeschoss der Klinik in einem Zimmer auf der geriatrischen Station ausgebrochen, die auf die Versorgung älterer Patientinnen und Patienten spezialisiert ist. Danach schlugen die Flammen an der Fassade auf den ersten Stock über. Das komplette Ausmaß des Sachschadens war zunächst unklar.

Der vom Brand im Erdgeschoss verursachte Rauch sei in alle vier Etagen des betroffenen Gebäudes gezogen, sagte der Feuerwehrsprecher. Auch die angrenzenden Gebäude wurden kontrolliert und dort untergebrachte Patientinnen und Patienten untersucht.

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot von etwa 160 Einsatzkräften vor Ort. Die Rettung der Betroffenen erfolgte über Drehleitern, tragbare Leitern und über die Flure mit sogenannten Fluchthauben. “An den Fenstern waren mehrere Personen, also Patientinnen und Patienten, die da um Hilfe gerufen haben”, sagte der Feuerwehrsprecher. Das Feuer sei nach etwa 20 Minuten gelöscht gewesen.

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