Mann wurde identifiziert und angezeigt

Morddrohungen gegen Melonis Tochter

Sonntag, 01. Juni 2025 | 11:12 Uhr

Von: lup

Rom – Eine Welle der Empörung zieht gegenwärtig durch alle politischen Lager Italiens. Grund dafür ist eine auf sozialen Medien verbreitete Morddrohung gegen die achtjährige Tochter der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.

Die Drohung enthielt dabei eine grausame Anspielung auf das tragische Schicksal der kürzlich ermordeten Martina Carbonaro aus Afragola: „Ich wünsche Melonis Tochter dasselbe Schicksal wie dem Mädchen aus Afragola.“ Gegen den Urheber dieser Botschaft, ein Lehrer, der im Bildungsministerium in Rom arbeitet, wurden bereits Ermittlungen eingeleitet. Der Mann wurde identifiziert und angezeigt.

“Dies ist keine politische Auseinandersetzung mehr, es ist nicht einmal Wut. Es ist etwas Obskures, das von einem kranken Klima zeugt, von einem ideologischen Hass, in dem alles erlaubt zu sein scheint, sogar der Wunsch, ein Kind zu töten, um seiner Mutter zu schaden. Und gegen dieses gewalttätige Klima sollte sich die Politik, und zwar die gesamte Politik, zu wehren wissen. Denn es gibt Grenzen, die niemals überschritten werden dürfen. Und sie zu verteidigen ist eine Verantwortung, die über jede Parteizugehörigkeit hinausgeht”, so Meloni auf dem sozialen Netzwerk X.

Solidaritätserklärungen erhielt Meloni aus allen politischen Lagern, vor allem seitens ihrer Regierung: “Die Drohungen gegen die Tochter von Giorgia Meloni sind grausam und schändlich. Sie sind Teil der fortschreitenden Barbarisierung einer Sprache, die aus Hassausdrücken besteht, die auch vor einer unschuldigen Minderjährigen nicht Halt machen”, schrieb Innenminister Matteo Piantedosi auf X.

„Die hasserfüllten Worte gegenüber der Tochter der Ministerpräsidentin sind, gelinde gesagt, abstoßend und beschämend. Noch beunruhigender ist, dass solche Drohungen von Menschen ausgehen, die in Institutionen arbeiten und offensichtlich keinen Gemeinsinn besitzen. Meine uneingeschränkte Solidarität gilt Giorgia Meloni“, erklärte Gesundheitsminister Orazio Schillaci.

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