Von: ka
Bozen/Rovereto – Der gewaltsame Tod der 61-jährigen Iris Setti, die in der Nacht auf Sonntag in einem Park in Rovereto von einem bereits polizeibekannten Nicht-EU-Bürger angegriffen und brutal zusammengeschlagen wurde, sorgt weit über Rovereto hinaus für Abscheu und Entsetzen.
Viele Bürger fragen sich, warum der Täter, der angeblich unter psychischen Problemen leidet und bereits wegen seines ungezügelten aggressiven Verhaltens bekannt war, nicht ausgewiesen werden konnte.
Die Antwort ist denkbar simpel. Da er in der Zwischenzeit eine Familie gegründet hatte und es trotz des folgenden Zerbrechens der familiären Beziehungen allein schon die bloße Existenz von eigenen Kindern genügte, um ein Abschiebeverfahren im Sande verlaufen zu lassen, blieb Nweke Chukwuka in Italien. Aus ähnlichen Gründen konnte der 37-Jährige auch nie dauerhaft in Haft genommen werden.
Aber es geht nicht „nur“ um diesen Fall. Leider allzu oft wurden in Italien Fälle von Femiziden bekannt, bei denen Gewalttäter trotz vergangener schwerer Übergriffe und Morddrohungen, und obwohl gegen sie ein Annäherungsverbot verhängt worden war, ihre Ex-Frau oder ihre Ex-Freundin aufgesucht und ermordet hatten.
Nicht nur der Mord an Iris Setti, sondern auch die anderen Femizide zeigen, dass vonseiten des Gesetzgebers dringender Handlungsbedarf besteht. So darf es etwa nicht passieren, dass es polizeibekannten Tätern mit Migrationshintergrund durch verschiedene Umstände und Regelungen gelingen kann, eine Abschiebung zu vermeiden.
In Italien wurden im Jahr 2023 bereits 70 Frauen ermordet. Der gewaltsame Tod von Iris Setti und viele andere der inzwischen mehr als 70 gegen Frauen gerichtete Bluttaten hätten vermutlich durch schärfere Gesetze und strengere Maßnahmen gegen Gewaltverbrecher verhindert werden können. Solche Taten dürfen nicht mehr geschehen, gerade auch im Interesse aller Nicht-EU-Bürger, die in unserer Mitte leben und einer geregelten Arbeit nachgehen.