Anrainer der Rittner Straße in Bozen beschweren sich

Drogen, Prostitution und Angst

Sonntag, 18. Juni 2017 | 11:33 Uhr

Bozen – Drogenhandel, Prostitution und Einrichtungen für Migranten. Die Anwohner in der Rittner Straße in Bozen, die vom Bahnhof zur Talstation der Rittner Seilbahn führt, beschweren sich immer wieder bei ihren Stadtviertelräten.

So betont Barbara Pegoraro von Alto Adige nel Cuore, dass sich die Situation langsam zuspitze und ein Limit erreicht habe. Der soziale Druck, der der Zone aufgebürdet wird, sei enorm.

Drogenhandel und Prostitution seien an der Tagesordnung und niemand habe mehr die Kraft, dagegen etwas zu unternehmen. Das Gebiet rund um die Rittner Seilbahn werde zudem als Notunterkunft verwendet.

Das Resultat: Die Anrainer haben Angst auf die Straße zu gehen. Gerade nachts müsse man vorsichtig sein.

Armin Widmann, der Präsident des Stadtviertels, weiß, dass viele Belastungen vorhanden seien. Man sei jenes Viertel in der Stadt, welches von der Flüchtlingsproblematik am meisten betroffen ist. Er verweist aber darauf, dass man mit bedacht handeln müsse. Es könne gut möglich sein, dass dieses Phänomen nur temporär ist.

Medienberichten zufolge war hingegen die von Bürgermeister Renzo Caramaschi angeordnete Entfernung der Prostitution in der Rittner Straße sowie am Bozner Boden nur von kurzer Dauer. Nachdem die Aufmerksamkeit nachgelassen hat, sind die Damen der käuflichen Liebe wieder an ihren angestammten Platz zurückgekehrt.

Für Stadtviertelrat Martin Fink von den Grünen reicht eine einmalige Intervention in dieser Sache nicht aus. Man müsse dran bleiben.

Stadtviertel-Präsident Armin Widmann verspricht indes, dass man gemeinsam mit den Ordnungshütern etwas unternehmen werde, sobald mehrere Bürger-Beschwerden eingehen.

In naher Zukunft steht in dem Gebiet auch die Verwirklichung des Benko-Projekts an. Mit den Veränderungen könnte sich durchaus die angespannte soziale Situation verbessern.

Von: luk

Bezirk: Bozen