Von: APA/AFP
Bei einem religiösen Fest in Indien sind Behördenangaben zufolge mindestens 46 Menschen ertrunken. Unter den Toten seien 37 Kinder, sagte ein Vertreter der Katastrophenschutzbehörde des ostindischen Bundesstaates Bihar am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Menschen ertranken demnach, als sie während eines Hindu-Festivals rituelle Bäder in Flüssen und anderen Gewässern nahmen, die nach Unwettern in der Region mehr Wasser führten als sonst.
Zu den Todesfällen kam es am Dienstag und Mittwoch in 15 Bezirken des Bundesstaates Bihar anlässlich eines Hindu-Festes, das Mütter zum Wohle ihrer Kinder begehen. Den Behörden zufolge dauerte die Bergung weiterer Toter an. Die Regierung kündigte eine Entschädigung für die Familien der Opfer an.
Das hinduistische Jitiya-Fest erstreckt sich über mehrere Tage und wird auch in den benachbarten Bundesstaaten Uttar Pradesh und Jharkhand sowie in Teilen der südlichen Ebenen Nepals gefeiert. Im vergangenen Jahr waren Medienberichten zufolge innerhalb eines Tages 22 Menschen im Bundesstaat Bihar ertrunken – die meisten von ihnen ebenfalls während des Jitiya-Festes.
Während der großen religiösen Feste in Indien, zu denen oftmals Millionen von Gläubigen zu religiösen Stätten pilgern, gibt es häufig Todesfälle. Im Juli kamen bei einer überfüllten religiösen Hindu-Versammlung im Bundesstaat Uttar Pradesh mindestens 116 Menschen ums Leben. Es war der schlimmste Vorfall seit mehr als zehn Jahren.
Während der Monsunzeit von Juni bis September wird Indien regelmäßig von sintflutartigen Regenfällen und Sturzfluten heimgesucht. Der Monsun ist für die Landwirtschaft und damit für den Lebensunterhalt von Millionen von Landwirten lebenswichtig. Allerdings kommt es auch immer wieder zu Erdrutschen und Überschwemmungen, bei denen Menschen ums Leben kommen.
Laut Experten steigt durch den menschengemachten Klimawandel weltweit die Zahl extremer Wetterereignisse. In Indien wird dies durch den Bau von Staudämmen, durch Abholzung und Entwicklungsprojekte noch verschärft.
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