Von: mk
St. Ulrich – Am Dienstag um 14.30 Uhr findet in St. Ulrich in Gröden die Trauerfeier nach dem Tod von Giovanni Andriano statt. Drei Tage, nachdem er in Gröden mitten in den Dolomiten von einer Lawine verschüttet worden war, ist der 49-jährge Carabinieri seinen Verletzungen erlegen. Wie berichtet, hat sein Tod italienweit für Bestürzung und Trauer gesorgt.
Sowohl Staatspräsident Sergio Mattarella als auch Verteidigungsminister Guido Crosetto haben der Familie des Carabinieri-Beamten ihr Beileid ausgesprochen.
Giovanni Andriano hinterlässt seine Lebensgefährtin Angela und einen fünfjährigen Sohn. In den sozialen Medien hat sich seine Partnerin mit den traurigen und zugleich rührenden Worten “Ich werde dich für immer lieben” von Andriano verabschiedet.
Der 49-Jährige hat seit seiner Ankunft in Gröden im Jahr 2015 gemeinsam mit anderen Alpinisten zahlreiche Wege und Routen eröffnet. Jeweils eine Route hat er seiner Partnerin Angela und seinem Sohn gewidmet.
Neben seiner Lebensgefährtin und seinem Sohn werden bei der Trauerzeremonie auch seine Kollegen im Ausbildungszentrum der Carabinieri im Langental und Generalleutnant Teo Luzi anwesend sein.
Mattarella erklärte, er habe die Nachricht vom Tod des 49-Jährigen mit großer Trauer aufgenommen. Neben der Familie von Andriano sprach er auch den Carabinieri seine Anteilnahme aus.
Auch Minister Crosetto sprach den Hinterbliebenen sowie den Kollegen des Carabiniere sein Mitgefühl aus. Gleichzeitig dankte er allen Carabinieri im Dienst für ihren Einsatz für Bürger und Staat. Es habe sich erneut gezeigt, dass diese Arbeit für die Allgemeinheit lebensgefährlich sein kann.
Oberst Leonardo Albanesi, der als Kommandant das Trainingszentrum im Langental leitet, unterstrich Andrianos Leidenschaft für die Berge. Der 49-Jährige sei ein Beispiel für andere Vertreter des Heeres gewesen, berichtet die italienische Tageszeitung Alto Adige.
Albanesi richtete sich auch an den kleinen Sergio: „Wenn er groß ist, wird er verstehen, dass sein teurer Vater nicht nur ein ausgezeichneter Bergführer war, sondern auch ein wahrer Schutzengel, dem seine Kollegen ihr Leben anvertraut haben und die dank ihm noch immer am Leben sind.“
Bevor Andriano am Dienstagvormittag im Chedultal nördlich der Cir-Spitzen in Gröden von einer Lawine verschüttet worden war, soll er zwei seiner Kollegen – wohl durch seine große Erfahrung – das Leben gerettet haben: Er war vorgegangen, um die Lage zu erkunden.
Auch der Bürgermeister von St. Ulrich, Tobia Moroder, und die Kastelruther Bürgermeisterin Cristina Pallanch drückten ihr Beileid aus. Andraino lebte mit seiner Familie in der Grödner Fraktion Überwasser, die zur Marktgemeinde Kastelruth gehört.
Ebenso kondoliert hat der Südtiroler Kammerabgeordnete von Fratelli d’Italia, Alessandro Urzì.