Von: mk
Bozen – Der Verzehr eines „würzigen Bergkäses“ hat dazu geführt, dass ein knapp einjähriges Mädchen aus Cortina d’Ampezzo in Lebensgefahr geraten ist. Um ihr Kind zu retten, nahmen die Eltern eine wahre Odyssee durch mehrere Südtiroler Krankenhäuser auf sich.
Dass der Käse der Grund für die fatale Lebensmittelvergiftung war, wurde durch mikrobiologische Untersuchungen des Labors vom experimentellen Veterinärinstitut in Venetien bestätigt. Der Rohmilchkäse ist in einer Käserei in Predazzo im Fleimstal hergestellt worden.
Ausgelöst wurde die Lebensmittelvergiftung durch Shiga-Toxin bildende Escherichia coli (STEC), also bestimmte krankheitsauslösende Stämme des Darmbakteriums Escherichia coli. Nachdem im fraglichen Käse der Erreger nachgewiesen wurde, ordnete das Gesundheitsministerium sofort den Rückruf des Produktes an.
Mittlerweile konnte das Mädchen nach tagelanger intensiver Behandlung aus dem Spital entlassen werden. Zunächst war das Kind im Krankenhaus in Innichen eingeliefert worden, dann verlegte man es nach Bruneck und brachte es schließlich aufgrund des ernsten Gesundheitszustandes ins Krankenhaus nach Bozen. Dort wurde die STEC-Infektion auch diagnostiziert.
Weil sich der Zustand des Mädchens weiter verschlechterte, lieferte man das Kind schließlich in das Krankenhaus von Padua ein. Am Montag konnte die Einjährige gesund entlassen werden. Sie ist bereits mit ihren Eltern nach Hause zurückgekehrt, berichtet die Zeitung Alto Adige.
Der Bergkäse, der von einem Betrieb in Predazzo vertrieben wurde, wird aus Rohmilch hergestellt, die nicht pasteurisiert ist. Es besteht die Möglichkeit, dass pathogene Mikroorganismen im Lebensmittel überdauern. Im Fall von STEC ist dies für Erwachsene in der Regel ungefährlich, erfordert jedoch besondere Vorsicht bei Kindern im Vorschulalter. Bei dem Mädchen kam es noch einmal zusätzlich zu Komplikationen: Aufgrund des kontaminierten Käses litt das Mädchen unter dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), das unter anderem zu akutem Nierenversagen führen kann.
Der Vorfall erinnert an den vierjährigen Mattia, der 2017 nach dem Verzehr eines mit dem Bakterium Escherichia coli kontaminierten Rohmilchkäses in ein irreversibles Koma fiel. Der Junge, der sich seitdem nicht mehr erholt hat, ist mittlerweile elf Jahre alt. Der Käse war von einer Genossenschaftskäserei in Coredo im Trentino hergestellt worden. Die Familie erhielt eine Entschädigung von einer Million Euro. Auch bei dem Jungen wurde das hämolytisch-urämische Syndrom diagnostiziert.
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17 Kommentare auf "Einjähriges Mädchen schwebt nach Verzehr von Rohmilchkäse in Lebensgefahr"
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“Ab dem 1. Lebensjahr dürfen Kleinkinder auch Milch- und Sauermilchprodukte genießen. Hierbei wird immer wieder empfohlen Rohmilch anzubieten. Allerdings löst Rohmilch gerade bei Schwangeren, Kleinkindern und Säuglingen immer wieder Krankheiten aus. Diese Personengruppen sollten auf Rohmilch verzichten. Rohmilch sollte vor dem Verzehr zwingend abgekocht werden”
Hm, ob man sowas wirklich so früh verfüttern sollte…!
N.G
Abgekochte Rohmilch, ist keine Rohmilch mehr!!
N.G. wiedermal Text nicht gelesen… Es war Rohmilchkäse. Dieser sollte abgekocht werden. Aha verstehe😂😂
NG@ du kensch die woll aus ba die Milchprodukte, du wersch fria Senna giwedn sein und selbo Gikast hobm😂😂
@Sunflowers Nun, ich kann dir gerne den Link aus dem ich es kopiert habe hier rein posten.
Hab kenntlich gemachten , dass ich es kopiert hab.
Dem Kind wurde nicht abgekochte Mich gegeben.
@Olm sgleiche Und du solltest meinen Text besser lesen. GRINS
Da steht Rohmilchkäse und Rohmilch. Das sind zwei paar Schuhe. Wenn du den Text nicht verstehst dann sei ruhig! Wie meist bei euch Tylen, kritisieren aber nicht lesen können.
@N. G. Also von Käse steht in deinem Text nix. Les du mal besser was du von dir gibst!!! Droll
@Olms gleiche. Nur wenn du Käse nicht zu Milchprodukten zählst, denn die hat er erwähnt.
Das gleiche gilt für Honig und ander nicht pasteurisierte/Abgekochte Lebensmittel.
@Neumi Eben, sag ich doch und die drei Dödel verstehen einfach nicht worums geht. Immerhin einer hat den Text verstanden.
es gibt auch gute nachrichten
ja schade, dass es den minusdrückern missfällt, dass es dem mädchen wieder gut geht
wie tragisch, oberman konn ba de wuzelen nit genua aufpssn!
ober zum glück geats den kindl wieder guat und de eltern kennen aufatmen!!
Da ist schon einige Male was passiert.
Vor allem ist der Rohmilchkäse eine Verarbeitung die im Trentino praktiziert wird. Schließlich müssen die Bauern am Nonsberg die Milch 2x am Tag ungekühlt zur Sammelstelle bringen – eben um daraus einen Rohmilchkäse zu machen im Nonstal.
In Südtirol wird, glaube ich kein einziger solcher Käse gemacht, so ist man auch auf der sichereren Seite…..
nochmal gut gegangen, aber ehrlich, das Problem sollte mittlerweile bekannt sein und Eltern mit Kleinkinder sollten das wissen, auch verstehe ich nicht warum die Verkäufer dieser Produkte nicht Familien mit Kindern auf die Gefahr aufmerksam machen.
Naja, viele Menschen ignorieren diese Warnungen einfach und tun sie als lächerlich oder hysterisch ab. Auch unter Schwangeren und Müttern gibt es immer wieder Diskussionen ob sie Rohmilchprodukte, Sushi, Wurst- und Salat aus dem Garten essen usw. Vielfach werden die Vorsichtigen ausgelacht und als hysterisch abgetan. Wenn sie dann in der Schwangerschaft selbst eine Toxoplasmoseinfektion haben, lacht niemand mehr. Aber danach ist man immer gescheider.
i iss wienig kas und sem lei 2-4 sorten, bin also wirklich koan experte, man konn von a verkäufer/in in an fochhondl zwor verlongen das se an rohmilchkas als solchen unpreist, auf nochfroge a erklärt wo der unterschied zu ondre käse lig, obe sicher nit das de für kloankinder no nix isch! ober ba der theke ban discaunter konnsch sell nit verlongen, de wissen nit amol wieviel fett auf trockenmasse isch, mir auf nochfroge passiert, obwohl sell auf jeder loabn-, stongenverpockung ungebn isch!