Von: luk
Rom/Bozen – Die anhaltende Sommerhitze sorgt in Italien für einen Anstieg des Speiseeiskonsums. Laut dem Zentrum für Ausbildung und Forschung zu Konsumverhalten (Crc) liegt der Verbrauch im Sommer 2025 um vier Prozent höher als im Vorjahr. Gleichzeitig sind jedoch auch die Preise für abgepacktes Eis deutlich gestiegen: Im Vergleich zu 2021 haben sich die durchschnittlichen Einzelhandelspreise um knapp 30 Prozent erhöht.
Der aktuelle Durchschnittspreis für ein Kilogramm Eis beträgt landesweit 5,87 Euro. Im Jahr 2021 lag dieser noch bei 4,54 Euro. Die höchsten Preise werden derzeit in Florenz verlangt, mit durchschnittlich 8,05 Euro pro Kilo. Es folgen Forlì (7,68 Euro), Bozen (7,19 Euro), Ravenna (7,18 Euro) und Biella (7,14 Euro). Am günstigsten ist Speiseeis hingegen in Macerata mit durchschnittlich 4,55 Euro pro Kilogramm, dicht gefolgt von Treviso (4,56 Euro) und Cuneo (4,64 Euro).
Die größten Preisanstiege wurden in Padua verzeichnet. Dort stiegen die Preise seit 2021 um 54,3 Prozent. Auch in Modena (+50,4 Prozent) und Livorno (+43,5 Prozent) legten die Eispreise deutlich zu. Relativ stabil blieben sie in Ancona (+6,4 Prozent) und Cremona (+9,3 Prozent). Insgesamt verzeichneten nur sechs italienische Provinzen in diesem Zeitraum einen Preisanstieg von weniger als 20 Prozent, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.
Laut Furio Truzzi, dem Präsidenten des wissenschaftlichen Beirats des Crc, haben sich die Preise nach einer Phase starker Steigerungen aufgrund von Energiekrise und Ukrainekrieg inzwischen stabilisiert. Dennoch belasteten weiterhin hohe Rohstoffpreise – insbesondere bei Kakao – den Markt.
Der Umsatz mit abgepacktem Eis beträgt in Italien aktuell rund 1,9 Milliarden Euro. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei etwa zwei Kilogramm, insgesamt wurden rund 3,7 Milliarden Portionen verkauft. Hinzu kommen weitere drei Milliarden Euro Umsatz mit handwerklich hergestelltem Eis.
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