Costa: „Die drei Steinschlagschutznetze haben die Autobahn geschützt“

Erdrutsch an der A22: Bau einer Schutzmauer im Laufe des Tages

Dienstag, 30. Januar 2024 | 12:48 Uhr

Bozen – Die etwa 1.000 Kubikmeter Gesteinsmaterial, die sich am gestrigen Montagabend gegen 18.00 Uhr nördlich von Bozen (km 65) nur etwa 200 Meter von der A22 entfernt gelöst haben, hätten direkt die Brennerautobahn treffen können – mit allen Konsequenzen. „Dies ist nicht passiert“, erklärt der Technische Generaldirektor der Brennerautobahngesellschaft Carlo Costa, „denn die drei Steinschlagschutznetze, die wir zum Schutz der A22 errichtet hatten, haben ihre Aufgabe erfüllt: Nur kleinere Steine sind auf die Nordspur gelangt. Der Ansatz, den wir seit jeher verfolgen, sprich mit aller Macht die Sicherheit an der Autobahn zu gewährleisten, auch über die formale Einhaltung von Vorschriften hinaus, hat sich einmal mehr als richtig erwiesen. Dadurch, dass wir die Folgen des Steinschlags eindämmen konnten, mussten wir die Autobahn für weniger als eine Stunde sperren.“

Im Laufe des heutigen Vormittages ist bereits mit dem Bau einer Schutzmauer für die A22 begonnen worden. Dafür werden die größten Felsbrocken des gestrigen Steinschlags verwendet. Sobald die Autobahn gesichert ist, soll ab morgen mit dem Abtransport des restlichen Materials begonnen werden, das von den Steinschlagschutznetzen aufgehalten worden ist. Ab Freitag können die Arbeiten zur Hangsicherung mithilfe von Sprengladungen beginnen. Schließlich werden in den nächsten Wochen die beschädigten Steinschlagschutznetze erneuert.

Aus Sicherheitsgründen und um den Maschinen beim Bau des Schutzwalls eine maximale Manövrierfähigkeit zu ermöglichen, ist auf dem betroffenen Streckenabschnitt aktuell ein Gegenverkehrsbereich auf der Südspur eingerichtet worden. Die ersten geologischen Analysen lassen darauf schließen, dass der Felssturz an dieser vollständig von der Vegetation bedeckten Stelle durch das Frost-Tau-Geschehen in der Folge des anomalen Temperaturanstiegs der letzten Tage verursacht wurde.

Wie berichtet, hatte bei dem Steinschlag ein 78-jähriger Deutscher Glück im Unglück: Sein Auto (Smart) prallte auf der Nordspur gegen einen Stein, der soeben abgegangen war. Dem Mann gelang es aber, sich in den Tunnel zu retten. Er zog sich leichte Verletzungen zu.

Von: mk

Bezirk: Bozen, Eisacktal

Kommentare
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Faktenchecker
2 Monate 28 Tage

Gegen die Natur helfen auf Dauer keine Mauern.

krokodilstraene
krokodilstraene
Universalgelehrter
2 Monate 28 Tage

Du bist auch ziemlich beratungsresistent, was die Qualität deiner Kommentare angeht…

Faktenchecker
2 Monate 27 Tage

@krokodilstraene Als arbeitsloser Maurer könntest Du doch mithelfen.

Faktenchecker
2 Monate 28 Tage

“Bau einer Schutzmauer im Laufe des Tages” Schon fertig?

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