Auch ein Polizist wurde verletzt

Erneut fliegende Fäuste in Bozner Flüchtlingsunterkunft – VIDEO

Montag, 17. April 2017 | 22:47 Uhr

Bozen – Kurz vor 2.00 Uhr morgens kam es in der Flüchtlingsunterkunft im Ex-Alimarket Gebäude in der Bozner Piero-Gobetti-Straße zu einer Schlägerei mit mehreren Dutzend Beteiligten verschiedener Nationalitäten. Dabei wurden auch Teile der Einrichtung der Unterkunft beschädigt.

Den Sicherheitsbehörden gelang es relativ rasch, die Schlägerei zu schlichten und die Situation unter Kontrolle zu bringen. Unterstützt wurde der Streifendienst der Bozner Quästur, welcher mit vier Streifenwagen im Einsatz stand, von jeweils zwei Streifen der Carabinieri sowie der Finanzwache von Bozen.

Bei der Rauferei wurden nicht nur Fäuste, sondern auch Stöcke, Stangen und sogar Feuerlöscher als Waffen verwendet.

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Vor Ort mussten von den Rettungsdiensten des Weißen- und Roten Kreuzes mehrere Personen medizinisch versorgt werden – acht von ihnen wurden anschließend von insgesamt drei Rettungs- und einem Krankentransportwagen ins Krankenhaus eingeliefert.

Ein 26-Jähriger aus Afghanistan, ein 26-Jähriger aus Pakistan sowie ein 20-Jähriger aus Afghanistan wurden in das Meraner Spital gebracht.

Ein 29-Jähriger aus Libyen, ein Marokkoaner (28), ein 28-Jähriger aus Libyen, ein 21-Jähriger aus Libyen sowie ein 21-Jähriger aus Gambia wurden in das Bozner Krankenhaus eingeliefert.

Auch ein Polizist wurde im Zuge des Einsatzes verletzt und musste sich in die Notaufnahme des Bozner Krankenhauses begeben. Außerdem ist ein Polizeiauto von einem geschleuderten Feuerlöscher getroffen und beschädigt geworden.

Die Hintergründe für die Schlägerei sind bislang unbekannt.

Die Ordnungshüter haben jedoch zwei Afghanen, zwei Libyer, einen Pakistaner, einen Marokkaner, einen Mann aus Gambia sowie einen weiteren Mann aus Guinea wegen Sachbeschädigung und Schlägerei verhaftet.

Wegen ihres gewalttätigen Verhaltens wurde zwei weiteren Afghanen sowie einem Pakistaner die Aufenthaltserlaubnis auf dem Staatsgebiet entzogen.

Die Polizei wird in den kommenden Tagen mit einem verstärkten Aufgebot die Unterkunft überwachen. Damit soll das sichere Zusammenleben der Bewohner garantiert werden.

Erst am Karfteitagabend war es zu einer Prügelei in der Flüchtlingsunterkunft gekommen. Ein Betrunkener hatte eine freiwillige Mitarbeiterin belästigt, woraufhin mehrere Flüchtlinge ihr zu Hilfe eilten.

FH: “Migranten sorgen für Unruhe und Gewalt”

„Die jüngsten Vorfälle in Bozen zeigen das aggressive Klima in der Landeshauptstadt auf. Schlägereien, Gewaltausbrüche, Messerstechereien und Großaufgebote der Polizei gehören mittlerweile zum Alltagsbild. Das Gewaltpotential bei bestimmten Einwanderergruppen und Illegalen ist besonders hoch und die Bereitschaft zum Faustrecht wird von vielen praktiziert“, kritisiert der Freiheitliche Landesparteiobmann. „Bozen leidet derzeit besonders unter einer beispiellosen Welle der Gewalt und angesichts der Tatsache, dass in vielen weiteren Gemeinden Südtirols Asylantenunterkünfte entstehen sollen, muss von einer sich zuspitzenden Lage ausgegangen werden“, erörtert Walter Blaas von den Freiheitlichen.

„Das Sicherheitsproblem in Südtirol hängt unweigerlich mit der Einwanderung zusammen. Diese Kausalität lässt sich weder leugnen noch schönreden. Die SVPD-Politik beschränkt sich nach wie vor auf Sonntagsreden, ohne das Problem beim Namen zu nennen und die nötigen Konsequenzen zu ziehen. Solange die illegale Masseneinwanderung nicht unterbunden und die Zuwanderung begrenzt wird, werden auch die sicherheitspolitischen Aspekte nicht gelöst werden“, unterstreicht Walter Blaas.

„In Südtirol dürfen gewaltbereite Ausländer nicht toleriert werden. Als einzige logische Konsequenz müssen diese Personen umgehend abgeschoben werden“, betont der Freiheitliche Landesparteiobmann. „Besonders die Gesetzeslücken müssen umgehend geschlossen werden, da nach wie vor viele Illegale eine regelrechte Narrenfreiheit genießen können. Das Maß ist längst voll und die Menschen im friedliebenden Südtirol wünschen sich wieder zivilisierte Verhältnisse im eigenen Land zurück“, so Blaas abschließend.

Pöder: “Erstentscheidung bei Asylverfahren muss endgültig sein”

Als Folge der “laschen” Führung der Flüchtlingszentren durch Hilfsorganisationen wie Caritas oder Volontarius und der langwierigen Asylverfahren bezeichnet der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, die zunehmende Gewalt in Flüchtlingszentren und die Gewaltbereitschaft von Asylbewerbern.

“Die Flüchtlingsunterkünfte werden zunehmend zu tickenden Zeitbomben, das Aggressions- und Gewaltpotential steigt je länger Asylbewerber aus unterschiedlichsten Ländern und Kulturen in den Unterkünften untergebracht sind.  Zudem werden die Flüchtlingszentren zu lasch geführt. Diese Meinung teilen mittlerweile sogar im Betreuungsbereich tätige Personen, die innerhalb von Caritas oder Volontarius oder anderen Hilfsgruppen kein Gehör finden und marginalisiert werden. Die klaren Grenzen zwischen Betreuten und Betreuern verschwimmen bis hin zu intimen Beziehungen. Vielen Flüchtlingen mangelt es an Respekt gegenüber den betreuenden Personen und gegenüber Regeln”, so Pöder.

Pöder regt an die Führung der Flüchtlingszentren häufiger auszutauschen und vor allem die Sicherheitskräfte und die öffentlichen Stellen mehr in die Führung von Flüchtlingsunterkünften einzubinden. “Organisationen und Personen die grundsätzlich persönliches Fehlverhalten von Flüchtlingen und Asylbewerbern von vorne herein schönreden oder entschuldigen sind kaum geeignet, sich Respekt zu verschaffen. Um es klar zu sagen: Die Flüchtlinge führen Betreuer und Organisationen an der Nase herum und nutzen diese aus. Bei sich anbahnenden Konflikten werden die Sicherheitskräfte zu spät eingeschaltet. Das sich entwickelnden Konfliktpotential bei einigen Personen wird nicht ernst genommen oder den Sicherheitskräften verschwiegen.”

Die Asylverfahren müssten schneller durchgeführt werden, auch die Rekurse gegen die Ablehnung der Asylverfahren sollten schnellstens behandelt werden. “Sinnvoll wären Asylverfahren mit endgültigen Erstentscheidungen, wobei Rekurse nur bei offensichtlichen Verfahrensfehlern zuzulassen sind. Die meisten Anträge werden erfahrungsgemäß ohnehin abgelehnt. Wenn rascher entschieden wird, müssen gleichzeitig die Abschiebemodalitäten beschleunigt werden. Die Ressourcen von Staat, Regionen und Gemeinden sollten also nicht überwiegend für die  längere Unterbringung der Flüchtlinge sondern zu einem großen Teil für die raschere Abwicklung der Asylverfahren und für die Abschiebungen verwendet werden”, so Pöder.

Im Landtag will Pöder nun einen Antrag einbringen, mit dem die Führung der Flüchtlingszentren von der öffentlichen Hand unter stärkerer Einbindung der Sicherheitskräfte und regelmäßigem Wechsel der betreuenden Personen erfolgen soll.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen

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