Von: luk
Bozen – Wer sich ohne Not in den Notaufnahmen der Krankenhäuser in Südtirol begibt, der sollte eigentlich ab 1. Juli 35 Euro Strafe zahlen. Die noch von Landesrätin Martha Stocker angedachte Maßnahme, wurde bereits zwei Mal verschoben. Nun ist sie von Landesrat Thomas Widmann gänzlich gekippt worden. Er will auf Erziehung statt Strafe setzen, um die Notaufnahmen zu entlasten.
Über den Nachtragshaushalt soll die gesetzliche Grundlage geschaffen, um eine Kostenbeteiligung für all jene Patienten einzuführen, die ein Fall für den Hausarzt wären und trotzdem in der Notaufnahme behandelt werden wollen. Ab Herbst soll die „erzieherische Maßnahme“, wie Landesrat Thomas Widmann sagt, greifen.
Sind es Beschwerden, die vom Hausarzt oder dem ärztlichen Bereitschaftsdienst ambulant behandelt werden können, dann wird das dem Patienten mitgeteilt. Besteht er darauf, in der Notaufnahme behandelt zu werden, wird eine Kostenbeteiligung fällig“, sagt der Gesundheitslandesrat.