Von: luk
Meran – Maske, Kapuzenpulli, Spraydose und Schablone: Diese Utensilien verwendeten zwei junge Burschen, die zwischen Bozen und Meran „Trainsurfing“ betrieben haben. Die waghalsige Aktion hielten sie in einem Video fest. Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, bedurfte die Aktion sicherlich einiger Vor- und Nachbearbeitung. Dies zeigt sich etwa in der Qualität des Videos.
In der rund eine Minute langen Sequenz sind die beiden maskierten Jugendlichen zu sehen, wie sie auf den Zug springen und sich am Scheibenwischer festhalten. In dieser Szene ist zu erkennen, dass auch eine dritte Person beteiligt ist. Als sich der Zug in Bewegung setzt, beginnen sie mit einer Schablone und einer Spraydose einen Schriftzug auf die Zugkarosse zu sprayen. Auch angeberische Gestik wird zum Besten gegeben. Unterlegt ist das Video mit Musik.
Offenbar sind die Jugendlichen gut ausgerüstet: Neben Action-Kameras kommt auch eine Drohne zum Einsatz. Beim nächsten Halt des Südtirol-Zuges springen sie ab und laufen über die Gleise davon.
Trainsurfing ist kein ungefährliches und vor allem kein legales Hobby. In Paris sind etwa im Jahr 2017 zwei junge Männer dabei gestorben. Besser erging es da zwei Personen aus Turin, die im Mai 2018 ertappt wurden und eine Anzeige wegen Unterbrechung eines öffentlichen Dienstes sowie eine Geldstrafe in Höhe von 550 Euro kassierten.
Das Video der Zugsurfer aus Südtirol trägt den Titel “Escaping Reality”. Offenbar wollen die beiden Jugendlichen der Realität entfliehen.
Dass sie das Risiko lieben, zeigt sich auch in den anderen Beiträgen ihres Instagram-Accounts. Auf einem Bild befinden sie sich auf einem Stützpfeiler der Seilbahn von Meran 2000. Auf einem anderen Bild sind sie in Bozen auf einen Kran geklettert.