Von: mk
Bozen – Einem 47-Jährigen, der in der Nähe von Bozen wohnt, droht Anklageerhebung wegen Stalkings. Die Staatsanwaltschaft hat die Eröffnung des Hauptverfahrens beantragt: Eine junge Frau hatte Anzeige erstattet, weil der Mann ihr über längere Zeit hinweg nachgestellt und sie auch bedroht haben soll.
Am Freitag hat die Vorverhandlung stattgefunden, die eigentlichen Vorfälle liegen ein paar Jahre zurück. Die Frau sei mehrfach belästigt und bedroht worden.
Laut Anklage soll die Frau durch das Verhalten des Mannes ein anhaltendes Gefühl der Angst und Unsicherheit entwickelt haben. In ihr sei die berechtigte Furcht um die eigene Unversehrtheit herangewachsen, weshalb sie gezwungen gewesen sei, ihre Lebensgewohnheiten zu ändern.
Die Frau hatte eine intime Beziehung mit dem 47-Jährigen mit marokkanischen Wurzeln geführt, sich im Februar 2020 von ihm aber getrennt, berichtet die italienische Tageszeitung Alto Adige. Nach dieser Entscheidung fing der Albtraum an.
Der Mann soll die Frau jeden Tag angerufen und ihr wiederholt mit Vergeltung gedroht haben, sollte sie nicht zu ihm zurückkehren. Den Carabinieri zufolge wurde die Frau auch beleidigt und mit dem Tod bedroht.
Die Frau wechselte zwar mehrmals ihre Telefonnummer, doch das hat nicht viel gebracht. Dem Mann sei es immer wieder gelungen, die Frau aufzuspüren. Am 16. Oktober im vergangenen Jahr ist der 47-Jährige um 6.00 Uhr in der Früh vor der Wohnung der Frau aufgetaucht. Er klingelte an der Tür und verlangte über die Sprechanlage, sie zu sehen.
Ähnliche Vorfälle hätten sich in der Folge wiederholt. Zugespitzt hat sich das Verhalten des Mannes, als er die Frau mit seinem Pkw beinahe überfahren haben soll. Anschließend stieg er aus dem Fahrzeug, schrie die Frau an, schubste sie vor sich her und erklärte, er würde sie früher oder später umbringen und ihr ein „Messer in den Rücken“ rammen.