Von: mk
Bozen – Nach der verheerenden Explosion in einer Werkshalle in der Bozner Industriezone am vergangenen 21. Juni sind nun sechs Personen ins Ermittlungsregister eingetragen worden. Bei dem Brand sind bekanntlich sechs Personen verletzt worden. Vier von ihnen trugen schwere Verletzungen davon und wurden in Spezialkliniken eingeliefert. Ein 31-Jähriger hatte Verbrennungen an 57 Prozent seines Körpers davongetragen. Unglücklicherweise überstand er die akute Phase nicht und starb am Tag nach seiner Ankunft in Verona.
Die Explosion hatte sich in einer Halle der Aluminium GmbH in der Toni-Ebner-Straße ereignet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.
Im Zentrum der Untersuchung stehen drei Mitarbeiter, die in der Firma im unterschiedlichen Ausmaß eine leitende Funktion einnehmen, sowie drei Repräsentanten jenes Unternehmens, das die Maschinen konstruiert hat, die im Moment der Explosion im Einsatz waren.
In einer Mitteilung bezieht die Aluminium GmbH zur Untersuchung der Staatsanwaltschaft Stellung: „Um alle Beteiligten zu schützen und die Wahrheit schnell zu erfahren, fordern wir eine zügige Aufklärung des Falls. Wir werden weiterhin vollumfänglich mit den Behörden zusammenarbeiten und hoffen auf eine schnelle Aufhebung der Beschlagnahme der Gießerei.“
Die Firma Aluminium Bozen GmbH wurde im Jahr 1936 gegründet. Sie begann 1976 mit der Produktion von Strangpressprofilen und wurde zum europäischen Marktführer in diesem Bereich.
Laut Aussagen eines unverletzten Arbeiters hat sich die Explosion im Juni in einem der Aluminiumschmelzräume ereignet zu haben. Dort war ein Feuer ausgebrochen. Im Einsatz standen unter anderem die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren Oberau und Bozen-Stadt.