Von: mk
Meran – Die Carabinieri von Meran haben einen 20-jährigen Tunesier festgenommen – unter anderem wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt.
Gegen 12.00 Uhr ist es in der Passerstadt in der Nähe der Carabinieri-Kaserne zu einem großen Durcheinander auf gekommen. Der Tunesier hatte mehrere Passanten belästigt. Eine verängstigte Seniorin machte einen Carabiniere, der sich in der Nähe aufhielt, darauf aufmerksam.
Der 20-Jährige, der keine Dokumente bei sich hatte, wurde vom Ordnungshüter aufgefordert, mit in die Kaserne zu kommen. Kurz vor dem Gebäude auf der Kreuzung zwischen Petrarca- und Leopardi-Straße flippte der junge Mann völlig aus und schrie wie ein Besessener.
Passanten blieben verwundert stehen, auch der Verkehr stand still. Mit Mühe schaffte es der Carabiniere, den Mann in Begleitung einer Meraner Freundin zur Kaserne zu bringen. Dort kam es schließlich zum zweiten Zwischenfall.
Der 20-Jährige schrie erneut wie wild herum, beschimpfte und verfluchte die Ordnungshüter. Gleichzeitig schlug er auf die Möbel ein, ein Bild fiel aus dem Rahmen. Als die Carabinieri versuchten, ihm Handschellen anzulegen, schlug er mit der Faust um sich und verteilte Fußtritte. Schließlich biss er in die rechte Hand eines Heerespolizisten.
Auch die junge Frau, die bereits polizeibekannt ist, begann, die Ordnungshüter zu beschimpfen, und versuchte, die Festnahme zu verhindern. Sie musste mit Gewalt vom Ort des Geschehens entfernt werden.
Der 20-Jährige, der bereits wegen Raubüberfalls, Sachbeschädigung und Unterbrechung eines öffentlichen Dienstes vorbestraft ist, wurde auf frischer Tat verhaftet und ins Bozner Gefängnis eingeliefert. Er wurde wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Körperverletzung, Bedrohung und Beamtenbeleidigung sowie der Weigerung, sich auszuweisen, bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Die junge Frau, die italienische Staatsbürgerin ist, kassierte wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und Beamtenbeleidigung hingegen eine Anzeige auf freiem Fuß. Die Ärzte in der Notaufnahme rechneten für den gebissenen Carabiniere mit einer Genesungszeit von zwölf Tagen.