Übung in der Nacht auf den 16. November

Feuer im Virgl-Tunnel nach Crash: A22 probt den Ernstfall

Freitag, 11. November 2022 | 18:08 Uhr

Bozen – Ein Fahrzeug prallt gegen ein anderes Fahrzeug in Südrichtung im Virgl-Tunnel. In den Unfall wird auch ein Lkw verwickelt. Der Verkehr kommt zum Erliegen. Die Einsatzkräfte ringen sich zum Unfallort durch. Zum Glück hat sich jemals nichts davon ereignet. In Wirklichkeit handelt es sich eine Übung, die e in der Nacht zwischen Dienstag, den 15. und Mittwoch, den 16. November stattfindet, um den Ernstfall zu proben.

Ziel ist es, eine potenziell komplexe Situation zu simulieren und eine rasche und wirkungsvolle Lösung zu finden. Eine solche Situation theoretisch zu vermuten, ist sicherlich wichtig. Die Brennerautobahngesellschaft begnügt sich damit aber nicht: Simulationen vor Ort sollen zweifelsfrei das Erlangen von ständig höheren Sicherheitsniveaus garantieren.

Anrainer und Reisende brauchen sich demnach nicht zu beunruhigen, wenn sie in der Nacht ab 22.00 Uhr Einsatzkräfte und Rauch unmittelbar am Tunnel bemerken, der für die gesamte Dauer der Ernstfallübung für den Verkehr gesperrt sein wird.

Der Verkehr wird von der Verkehrspolizei auf Außerortsstraßen umgeleitet. „Die Gewährleistung größtmöglicher Sicherheit“, so A22-Geschäftsführer Diego Cattoni, „gehört seit jeher zu einer unserer wichtigsten Prioritäten. Um dies umzusetzen, ist es erforderlich, die Autobahninfrastruktur und die Rettungskette extremen Belastungen auszusetzen, um sicher zu gehen, dass es bei Eintreten eines Ernstfalles zu keinerlei Verzögerungen oder Lecks im System kommt.“

Im Laufe der Ernstfallübung wird ein Zusammenstoß zweier Leichtkraftfahrzeuge und einem Schwerlastfahrzeug simuliert, dem eine Verkehrsverlangsamung und Verkehrssperre folgen und den ärztlichen Einsatzkräften im Tunnel die Zufahrt erschweren. Zunächst wird der Notfall eine Rettungsmaßnahme bei einem Autobahnunfall betreffen. Die Lage – weiterhin hypothetisch – wird dann verschärft, als ein Feuer mit Rauchbildung im Tunnel entfacht, die die ärztliche Versorgung der Verletzten im Innern der Fahrzeuge sehr beeinträchtigt. Der technische Generaldirektor Carlo Costa bemerkt, dass „der Virgl-Tunnel ein Kondensat an Technologie darstellt und Gegenstand regelmäßiger Sicherheits- und Wirksamkeitsüberprüfungen ist. Mit Hilfe der wirklichkeitsnahen Ernstfallübungen, testen wir die Funktionalitäts- und Eingriffsmodelle bei Notfällen.“

Von: mk

Bezirk: Bozen